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Bluthochdruck: Es müssen nicht immer Pillen sein

Erstellt am Dienstag, 23 Juni 2015. Kategorie/n: Bluthochdruck (Hypertonie)

Auch mit einfachen natürlichen Methoden kann man Bluthochdruck in den Griff kriegen.

Bluthochdruck: Es müssen nicht immer Pillen sein

Fast die Hälfte aller Deutschen leidet an Bluthochdruck (Hypertonie) und viele wünschen sich, dieser tückischen weil lautlosen Krankheit ohne Medikamente begegnen zu können. Und tatsächlich können viele einfache Mittel aus der Allgemeinmedizin helfen – medizinische Heilmethoden, welche die selbstheilenden Kräfte des Körpers ansprechen.

Wichtigste Faktoren für eine Therapie ohne Pillen sind regelmäßige Bewegung, eine richtige Ernährung und die Vermeidung von Stress. „In der Praxisklinik Bornheim stellen wir zunächst fest, ob der Bluthochdruck von einer Stoffwechselstörung oder von zu viel Stress herrührt“, erläutert der ärztliche Leiter Dr. Reinhold Lunow. „Meist sind eine ungesunde Lebensweise, genetische Veranlagung oder langfristige Überforderung im Alltag die Ursache für erhöhte Werte. Genau hier setzen wir an: mit einem individuellen Fitnessprogramm, Ernährungsempfehlungen und Anleitungen für Entspannungstechniken.“

Wer unter erhöhtem Bluthochdruck leidet, sollte sein Körpergewicht im Griff haben. Wichtigste Stellschrauben hierbei sind Ernährung und Bewegung. Vorteilhaft ist eine vegetarische bzw. fleischarme Vollkorn-Kost. Rotes Fleisch, Wurst und Käse sollten weitestgehend vom Speiseplan verschwinden, da sie vor allem gesättigte Fettsäuren enthalten, die als Risikofaktoren gelten. Hingegen regulieren Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl, Leinsamen, Raps-, Soja- oder Weizenkeimöl sowie Walnüsse den Blutdruck. Gleiches gilt für einfach ungesättigte Omega-9-Fettsäuren wie z. B. in Olivenöl. Ebenso wirkt der regelmäßige Genuss von Rote-Beete-Saft und Grünem Tee entlastend auf den Blutdruck.

Bei Bluthochdruck zur Ernährungsberatung in der Praxisklinik

Obst Gemuese gegen BluthochdruckIn der Küche sollte man Salz durch frische Kräuter ersetzen: Ingwer, Koriander, Gelbwurz oder Kümmel sind sinnvolle Alternativen. Auch bei Süßigkeiten sollte man bewusst genießen: Nüsse und dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil gelten als Alternative zu salzhaltigen Chips oder Erdnüssen.

„In unserer Praxisklinik führen wir eine individuelle Ernährungsberatung durch. Wir helfen Ihnen dabei, das passende Ernährungsziel zu finden, systematisch Ihre Ernährungsgewohnheiten zu verbessern und geben Ihnen praktische Tipps für den Alltag“, erläutert Dr. Lunow.

Nicht zu vergessen bei Bluthochdruck: Möglichst wenig Alkohol zu sich nehmen, denn er treibt den Blutdruck immer in die Höhe. Jeder Hypertoniker sollte überdies das Rauchen aufgeben.

Vor Trainingsbeginn zum ärztlichen Check-up

Mit der richtigen Ernährung lässt sich Übergewicht verringern und der Blutdruck senken. Die Kombination mit regelmäßiger Bewegung ist besonders nützlich, da das Herz-Kreislaufsystem trainiert und viele körpereigene Schutzmechanismen aktiviert werden. Vor allem die Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Walking oder Laufen wirken positiv. Bevor man sich aufs Rad schwingt oder die Laufschuhe schnürt oder wenn man längere Zeit keinen Sport getrieben hat, sollte man sich bei seinem Hausarzt einem gründlichen Check-up unterziehen. Häufig wird bei dieser Gelegenheit ein Bluthochdruck erst entdeckt.

So wie man im Alltag Stress vermeiden bzw. für regelmäßigen Ausgleich sorgen sollte, gilt auch beim Sport: Ohne Stress die körperliche Belastung angehen, sich anfangs kleine, erreichbare Ziele setzen. Bereits nach kurzer Zeit stellt sich ein Trainingseffekt ein, so dass die Belastung nach und nach gesteigert werden kann. Ob man mit der richtigen Intensität trainiert, erkennt man auch daran, dass man sich nach dem Sport entspannt und wohl fühlt. Ist dies nicht der Fall, sollte man die Belastung verringern. Stattdessen lieber täglich einen ausgedehnten Spaziergang machen und sich im Alltag mehr bewegen, etwa indem man Treppen benutzt und kleine Wege zu Fuß erledigt.

Um dem Stress Herr zu werden, bieten sich Entspannungsübungen an. Qi Gong, Tai Chi, Yoga und Meditation sind bewährte Mittel zur Entspannung und Entschleunigung: sich Zeit für sich selbst zu nehmen und bewusst seinen Körper zu spüren. Darüber hinaus können auch verschiedene Praktiken der Allgemeinmedizin hilfreich sein.

Das Ärzteteam der Praxisklinik nahe Köln und Bonn arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich auf diesem Gebiet. „Wir bieten z. B. individuellen Yoga-Einzelunterricht an mit den passenden Bewegungs- und Atemübungen. Häufigkeit, Rhythmus und Dauer der Übungen planen wir gemeinsam mit Ihnen“, sagt Dr. Lunow.

Naturheilmittel: Die richtige Mischung macht‘s

Zu den klassischen natürlichen Mitteln gegen Bluthochdruck zählt darüber hinaus der Aderlass, bei dem eine geringe Blutmenge entnommen und der Kreislauf kurzfristig entlastet wird. Auch die Hydrotherapie nach Kneipp mit Waschungen, Wickeln und Auflagen, Packungen, medizinischen Bädern und Güssen kann einen hohen Blutdruck dauerhaft senken.

Vor jeder Maßnahme steht eine gründliche ärztliche Untersuchung, um die angemessene Therapie zu identifizieren. „Wichtig ist eine individuell angepasste Mischung alternativer Maßnahmen“, so Dr. Lunow. „Damit ließe sich die Zahl der Hypertoniker, die Medikamente einnehmen müssen, auf 10 bis 20 % Prozent verringern.“

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