Das Hepatitis-C-Virus wird fast ausschließlich über Blutkontakte übertragen. Die meisten Infizierten verspüren während der akuten Infektionsphase nur selten Symptome. Der Verlauf der Erkrankung ist individuell sehr unterschiedlich: Bei rund 20 Prozent der Patienten heilt die Infektion spontan aus.
Die Mehrheit entwickelt aber einen unterschiedlich schweren chronischen Verlauf: Bei ca. 15 bis 30 Prozent der chronisch Kranken kommt es zu Spätfolgen wie Leberzirrhose; von ihnen wiederum erleidet ein Fünftel Leberkrebs.
Innerhalb der ersten vier Monate nach Ansteckung ist die Heilungswahrscheinlichkeit bei einer Hepatitis-C-Virusinfektion am höchsten. Eine Therapie kann in 90 Prozent der Fälle verhindern, dass die Krankheit chronisch wird. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es nicht.
Durch die Entwicklung neuer Medikamente besteht die begründete Hoffnung,dass die Hepatitis C zu einer heilbare Erkrankung wird. Die bisher verfügbaren Therapien hatten zum Teil noch starke Neben- und Wechselwirkungen und führten nicht bei jedem Patienten zum Erfolg. Es gibt jedoch aktuell viele Veränderungen bei der Hepatitis-C-Therapie. Experten erwarten von den neuen Medikamenten eine verkürzte Therapiedauer, eine gesteigerte Wirksamkeit und eine bessere Verträglichkeit. Kriterien für oder gegen bestimmte Medikamente sind unter anderen das Stadium der Erkrankung, der Virus-Geno-/Subtyp, das eventuelle Vorhandensein von Virus-Resistenzen und eine eventuell schon durchgeführte frühere Therapie.
Patienten gelten als geheilt, wenn sechs Monate nach dem Therapieende weiterhin keine Viruslast (HCV-RNA) im Blut nachweisbar ist. Bei den neuen Medikamenten gehen Experten von sehr hohen (nahe 100%) Heilungsraten aus.