Grippeimpfung noch im November
Jetzt ist die Zeit für die Grippeimpfung
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) empfiehlt den Oktober und den November als die beste Zeit für die Grippeimpfung. Die ersten Fälle von Influenza traten in den letzten Wochen bereits auf.
Die Grippesaison beginnt mit der kalten Jahreszeit und dauert in der Regel etwa vier Monate an. Die letzte schwere Grippewelle in 2014/2015 hat vielen Tausend Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Trotz dieser hohen Gefahr ist die Impfquote bei den Menschen, denen eine Impfung empfohlen wird, hierzulande immer noch relativ niedrig. Nur jeder zweite der älteren Bevölkerung über 60 oder der Patienten mit chronischen Krankheiten lassen sich gegen Grippe impfen.
Die Grippeimpfung kann keine Grippe auslösen
Das Robert-Koch-Instituts (RKI) konnte durch eine Studie zeigen, dass Fehleinschätzungen über die Influenza-Impfung weit verbreitet sind und viele sich von diesen Fehleinschätzungen davon abhalten lassen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Über die Hälfte der über 60-jährigen und der chronisch Kranken war der irrigen Ansicht, dass durch die Influenza-Impfung eine Grippe ausgelöst werden könne.
Da die Impfung aus abgetöteten Erregern besteht und keine vermehrungsfähigen Viren enthalten sind, ist eine Auslösung von Influenza durch die Impfung nicht möglich. Die nach einer Grippeimpfung selten auftretenden leichten Erkältungssymptome sind harmlos und nicht zu vergleichen mit den Symptomen einer echten Influenza.
Erste Fälle von Influenza wurden auch dieses Jahr schon gemeldet
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) empfiehlt den Oktober und den November als die beste Zeit für die Grippeimpfung. Die ersten Fälle von Influenza traten in den letzten Wochen bereits auf.
Vierfachimpfstoff gegen Grippe hat Vorteile
Für die Saison 2016/2017 weicht der Influenzaimpfstoff im Vergleich zur Vorjahressaison ab und setzt sich aus den Antigenen der folgenden zirkulierenden Viren zusammen
• A/California/07/2009 (H1N1) pdm 09-ähnlicher Stamm
• A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-ähnlicher Stamm
• B/Brisbane/60/2008-ähnlicher Stamm (Victoria-Linie)
• Bei quadrivalenten Impfstoffen zusätzlich: B/Phuket/3073/2013 (Yamagata-Linie)
Bei der Auswahl zwischen den beiden Influenza B-Virusstammlinien hatte sich die Weltgesundheitsorganisation in den letzten Jahren mehrmals verschätzt. Die Trefferrate unterschied sich kaum von der 50:50 Chance einer geworfenen Münze. Die Vierfach (quadrivalenten)-Impfstoffe lösen dieses Problem, indem sie beide Influenza B-Stämme abdecken. Diese Influenza-Vierfachimpfung wird in der Regel von den Privaten Krankenversicherungen, aber nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
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