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Hitze - Einfluss auf den Tagesablauf

Erstellt am Montag, 22 Juli 2024.

Hitzeeinfluss im Tagesablauf

und Maßnahmen zur Linderung der Auswirkungen

Die Intensität von Hitzeperioden nimmt weltweit zu, was erhebliche Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Menschen hat. Auch in Ländern wie Deutschland führt die Hitze zu vermehrten Krankenhausaufnahmen. 

Die verschiedenen Auswirkungen der Hitze auf den Tagesablauf und erfordern mehr und mehr praktische Maßnahmen zur Linderung der körperlichen und seelischen Belastungen.

Körperliche Auswirkungen der Hitze

Hitze hat direkte physiologische Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Extreme Temperaturen können zu Dehydratation, Hitzschlag und einer Verschlechterung bestehender chronischer Erkrankungen führen. Besonders gefährdet sind Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) und Nierenerkrankungen. Laut Angaben der Charité in Berlin führt die Hitze in Deutschland bereits zu einer erhöhten Zahl von Krankenhausaufnahmen.

Folgen von Hitze auf den Körper

Hitze hat gravierende Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Sie kann zu Dehydratation, Hitzschlag und einer Verschlechterung bestehender chronischer Erkrankungen führen. Die Symptome der Hitzeerkrankung reichen von leichten Hitzeödemen bis hin zu lebensbedrohlichem Hitzschlag.

Das Erkennen von Hitzekrankheit  und die Umsetzung spezifischer Maßnahmen sind von besonderer Bedeutung:

Stadium 1: Hitzeödem oder Hitzekrampf

  • Symptome:
Schwellung der Extremitäten, feuchte Haut, muskuläre Krämpfe

  • Maßnahmen:
Entkleidung, Abkühlung mit feuchten Tüchern, orale Rehydrierungs-Lösungen.

Stadium 2: Hitzeerschöpfung

  • Symptome:
Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, Bewusstseinseinschränkungen.

  • Maßnahmen:
Stationäre Aufnahme, Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytausgleich, Extremitäten hochlagern.

Stadium 3: Hitzschlag

  • Symptome:
Körperkerntemperatur über 40°C, Bewusstseinsstörungen.

  • Maßnahmen:
Sofortige aktive Kühlung (Kühlwannen, Kühlwesten), Notruf absetzen, intensive medizinische Überwachung.

Darüber hinaus stellt Hitze eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar, insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen und chronisch Kranke.

Herz-Kreislauf-System:

  • Erhöhte Arbeitsbelastung des Herzens durch Vasodilatation und erhöhte Blutviskosität.
  • Risiko für Herzinfarkt durch Thrombosebildung.

Nieren:

  • Gefahr der Heat Stress Nephropathy durch Dehydratation und Elektrolytstörungen.
  • Potenzial für akutes Nierenversagen bei schwerer Hitzeexposition.

Gehirn:

  • Mögliche Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma bei Hitzschlag.
  • Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen durch Dehydratation und Hyperthermie.

Lunge:

  • Verschlechterung von Lungenerkrankungen wie COPD durch hitzebedingte Entzündungen und vermehrte Innenraumaufenthalte.

Psychische Auswirkungen der Hitze

Hitze hat auch erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Studien zeigen, dass dauerhafte Hitzewellen ohne nächtliche Erholung zu einer erhöhten Konfliktbereitschaft führen können. Dies liegt an der anhaltenden Aktivierung des Sympathikus, was den Körper in einen ständigen Kampfmodus versetzt und die notwendige Erholung verhindert. Diese ständige Anspannung kann zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.

Psychische Gesundheit und Erholung

 Um die psychische Gesundheit zu unterstützen, sind regelmäßige Ruhepausen und Erholungsphasen wichtig. Stressabbau durch Techniken wie Meditation, Atemübungen oder leichte körperliche Aktivitäten kann helfen, den Sympathikus zu beruhigen. Soziale Unterstützung und der Austausch mit anderen Betroffenen können ebenfalls zur psychischen Entlastung beitragen.

Maßnahmen zur Linderung der Auswirkungen

 Die zunehmende Hitze stellt eine erhebliche Herausforderung für die Gesundheit und den täglichen Ablauf der Menschen dar. Durch gezielte Maßnahmen wie die Anpassung der Trinkmenge, die Umstellung von Medikamenten, die Förderung der Hydratation und Kühlung sowie die Anpassung der Arbeitszeiten und die Unterstützung der psychischen Gesundheit können die negativen Auswirkungen der Hitze gemildert werden. 

Anpassung der Trinkmenge und Medikamenteneinstellung

Ein wesentlicher Schritt zur Linderung der Hitzeauswirkungen ist die Anpassung der Trinkmenge und der Medikamenteneinnahme. Start-Ups am Berlin Institute of Health (BIH) entwickeln Apps, die Menschen dabei helfen, ihre Trinkgewohnheiten während Hitzeperioden anzupassen und ihre Medikamente entsprechend umzustellen. Eine falsche Trinkmenge oder die nicht angepasste Einnahme von Medikamenten kann zu einer Dekompensation führen. Es ist wichtig, die Medikamentendosis und -Einnahmezeiten an den aktuellen Gesundheitszustand anzupassen.

Förderung der Hydratation und Kühlung

Menschen sollten darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, idealerweise Wasser oder isotonische Getränke. Kühlmöglichkeiten wie Ventilatoren, Klimaanlagen oder kühle Duschen können helfen, die Körpertemperatur zu senken. Tragen von leichter, heller Kleidung und das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung sind ebenfalls wirksame Maßnahmen.

Angepasste Arbeitszeiten und Tätigkeiten

Arbeitgeber können flexible Arbeitszeiten anbieten, um Tätigkeiten in die kühleren Stunden des Tages zu verlegen. Für körperlich anstrengende Arbeiten sollte regelmäßig eine Pause im Schatten oder in kühlen Räumen eingelegt werden.

Auswirkungen auf den Tagesablauf

Hitze beeinflusst den täglichen Ablauf erheblich. Aktivitäten im Freien müssen oft eingeschränkt oder in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Menschen neigen dazu, mehr Zeit drinnen zu verbringen, was die Nutzung von Klimaanlagen und Ventilatoren erhöht. Dies kann wiederum zu einem Anstieg des Energieverbrauchs führen.

Hier sind einige detaillierte Empfehlungen für Männer und Frauen zum täglichen Verhalten bei Hitze:

 

·      Junge Erwachsene (18-35 Jahre)


Körperliche Aktivität:

  • Vermeiden Sie intensive körperliche Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages (10:00 bis 16:00 Uhr).
  • Trainieren Sie in kühlen Morgen- oder Abendstunden.

Flüssigkeitszufuhr:

  • Trinken Sie mindestens 2-3 Liter Wasser täglich.
  • Vermeiden Sie alkoholische und koffeinhaltige Getränke, da diese dehydrieren.

Bekleidung

  • Tragen Sie leichte, lockere und helle Kleidung.
  • Verwenden Sie Kopfbedeckungen und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

 Ernährung

  • Essen Sie leichte Mahlzeiten, die reich an Wassergehalt sind (Obst, Gemüse).

 

 

·      Erwachsene (35-60 Jahre)



Körperliche Aktivität

  • Reduzieren Sie körperliche Anstrengungen bei hohen Temperaturen.
  • Planen Sie regelmäßige Pausen im Schatten oder in klimatisierten Räumen ein.

 Flüssigkeitszufuhr

  • Achten Sie auf eine konstante Flüssigkeitsaufnahme, besonders wenn Sie draußen arbeiten.

 Bekleidung und Schutz

  • Tragen Sie atmungsaktive und feuchtigkeitsableitende Kleidung.
  • Nutzen Sie Ventilatoren oder Klimaanlagen zur Kühlung.

Gesundheitsvorsorge

  • Überwachen Sie Ihre Gesundheit und suchen Sie bei ersten Anzeichen von Hitzeerschöpfung medizinische Hilfe.

 

 

·      Ältere Menschen (60+ Jahre)



Flüssigkeitszufuhr

  • Trinken Sie regelmäßig kleine Mengen Wasser, auch wenn Sie keinen Durst verspüren.

 Kühlung

  • Verbringen Sie die heißesten Stunden des Tages in kühlen Innenräumen.
  • Nutzen Sie kalte Kompressen oder kühle Duschen zur Abkühlung.

 Gesundheitsüberwachung

  • Lassen Sie sich regelmäßig auf hitzebedingte Beschwerden untersuchen.
  • Achten Sie auf Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Verwirrtheit.

 Soziale Unterstützung

  • Bleiben Sie in Kontakt mit Familie oder Freunden, die im Notfall schnell Hilfe leisten können.

 

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