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Jetlag – die gesundheitlichen Aspekte

Erstellt am Sonntag, 30 Juni 2024.

Jetlag – die gesundheitlichen Aspekte

Reisen – Flugreisen – Jetlag – die gesundheitlichen Aspekte

In der heutigen globalisierten Welt sind Flugreisen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen Lebens geworden. Immer mehr Menschen sind regelmäßig in den Lüften unterwegs.

Während die Flugreise selbst durch moderne Technologie zunehmend komfortabler und schneller wird, bleibt eine häufige Begleiterscheinung eine Herausforderung für Reisende: der Jetlag.

Jetlag, auch als "Zeitzonenkater" bekannt, tritt auf, wenn die innere biologische Uhr des Körpers mit der neuen Ortszeit nach einer Reise über mehrere Zeitzonen hinweg nicht mehr synchron ist.

Besonders ältere Menschen und solche mit bestehenden gesundheitlichen Bedingungen können durch die damit verbundenen Symptome wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Verdauungsstörungen stark beeinträchtigt werden.

Auswirkungen des Jetlags minimieren

  • Was ist Jetlag?
    Jetlag tritt auf, wenn eine Person schnell über mehrere Zeitzonen hinweg reist und die innere biologische Uhr des Körpers nicht mehr mit der neuen Ortszeit synchron ist. Diese Diskrepanz zwischen der inneren Uhr und der äußeren Umgebung führt zu einer Reihe von Symptomen, die den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Verdauung, die Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen können.
  • Ursachen des Jetlags
    Die Hauptursache des Jetlags ist die rasche Änderung der Zeitzonen, die den "circadianen Rhythmus" des Körpers stört. Dieser Rhythmus steuert viele physiologische Prozesse wie den Schlaf-Wach-Zyklus, die Hormonproduktion und die Körpertemperatur. Wenn der circadiane Rhythmus mit der neuen Ortszeit nicht mehr übereinstimmt, erlebt der Körper eine Art Desynchronisation, die zu den typischen Jetlag-Symptomen führt.
  • Symptome des Jetlags
    Die Schwere der Symptome hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Anzahl der überquerten Zeitzonen, die Richtung des Fluges  und individuelle Unterschiede in der Anpassungsfähigkeit des Körpers.

Die Reiserichtung macht einen Unterschied beim Erleben und Bewältigen von Jetlag. Der menschliche circadiane Rhythmus, der etwa einen 24-Stunden-Zyklus hat, reagiert unterschiedlich auf Reisen nach Osten und Westen. Reisen nach Westen ist in der Regel einfacher zu verkraften als Reisen nach Osten, da der menschliche Körper besser in der Lage ist, sich an einen längeren Tag anzupassen.

Die häufigsten Symptome sind:

Schlafstörungen: 

Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, frühes Aufwachen.

Müdigkeit und Erschöpfung:
Übermäßige Müdigkeit und ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung während des Tages.

Konzentrationsprobleme: 

Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Gedächtnisprobleme.

Stimmungsschwankungen:

Reizbarkeit, Stress, Stimmungsschwankungen.

Verdauungsprobleme: 

Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen oder Übelkeit.

Körperliche Beschwerden: 

Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein.

Die Anzahl der durchquerten Zeitzonen

Der Unterschied, ob man eine oder mehrere Zeitzonen in einer Tour durchquert, hat einen erheblichen Einfluss auf die Schwere und Dauer des Jetlags. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  •  Eine Zeitzone

    Das Durchqueren nur einer Zeitzone verursacht in der Regel minimale Symptome. Der Körper kann sich relativ leicht an die Zeitverschiebung von einer Stunde anpassen, oft innerhalb eines Tages oder sogar weniger. 
Bei wenigen Zeitzonen (z.B. 1-2) können Symptome wie leichte Müdigkeit und Schläfrigkeit auftreten, aber die Anpassung erfolgt schnell.


  • Mehrere Zeitzonen
    

Das Durchqueren mehrerer Zeitzonen verstärkt die Symptome des Jetlags deutlich. Für jede zusätzliche Zeitzone, die man durchquert, wird es schwieriger für den Körper, den circadianen Rhythmus anzupassen.
Bei mehreren Zeitzonen (z.B. 3 oder mehr) sind Symptome wie schwere Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Verdauungsstörungen und Stimmungsschwankungen wahrscheinlicher und intensiver.


Es wird angenommen, dass der Körper etwa einen Tag benötigt, um sich an jede durchquerte Zeitzone anzupassen. Zum Beispiel, wenn man 6 Zeitzonen durchquert, kann es bis zu 6 Tage dauern, bis sich der Körper vollständig an die neue Zeit gewöhnt hat.

Jetlag beeinflusst indirekt auch Blutdruck und Kreislaufsystem

Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten besonders vorsichtig sein und möglicherweise präventive Maßnahmen ergreifen, wie z.B. das Tragen von Kompressionsstrümpfen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das regelmäßige Bewegen während langer Flüge. Es kann auch hilfreich sein, den Blutdruck regelmäßig zu überwachen und bei Bedarf ärztlichen Rat einzuholen.

Hier sind einige Aspekte, wie sich Jetlag auf diese Bereiche auswirken kann: 

  • Veränderter Schlafrhythmus

    Schlafmangel und gestörter Schlafrhythmus können das "sympathische Nervensystem" aktivieren, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führen kann. Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Zyklus kann auch den natürlichen Blutdruckrhythmus stören.
  • Stress und Hormonveränderungen
    

Jetlag kann zu erhöhtem Stress führen, was wiederum die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol steigert. Diese Hormone können den Blutdruck erhöhen und das Herz-Kreislauf-System belasten.
  • Flüssigkeitshaushalt und Dehydration
    

Während langer Flüge und durch Zeitverschiebungen kann es leicht zu Dehydration kommen. Dehydration kann den Blutdruck senken und Schwindelgefühle verursachen. Gleichzeitig kann der niedrige Luftdruck in Flugzeugen den Flüssigkeitshaushalt im Körper beeinflussen.
  • Veränderter Tagesrhythmus


    Ein veränderter Essens- und Trinkrhythmus kann auch den Blutdruck beeinflussen. Wenn Mahlzeiten zu ungewöhnlichen Zeiten eingenommen werden oder Mahlzeiten ausgelassen werden, kann dies den Blutdruck destabilisieren.
  • Reisedauer und -komfort
    

Lange Flüge in unbequemer Position können die Durchblutung beeinträchtigen. Langes Sitzen kann das Risiko für tiefe Venenthrombosen erhöhen, besonders bei Menschen mit prädisponierenden Faktoren.
  • Anpassung des Körpers


    Der Körper braucht Zeit, um sich an die neue Zeitzone anzupassen. Während dieser Anpassungszeit können Blutdruck und Herzfrequenz schwanken. 

Gesundheitsaspekte bei älteren Menschen

Ältere Erwachsene sind häufig stärker von den Auswirkungen des Jetlags betroffen und benötigen möglicherweise länger zur Anpassung. Dies liegt an mehreren Faktoren:

Verringerte Anpassungsfähigkeit des circadianen Rhythmus:
Mit zunehmendem Alter wird die Anpassungsfähigkeit des Körpers an neue Schlaf-Wach-Zyklen weniger flexibel, was bedeutet, dass Jetlag-Symptome länger anhalten können.

Schlafstörungen:
Ältere Menschen leiden häufiger an Schlafstörungen wie Insomnie oder Schlafapnoe, die durch Jetlag verschärft werden können.

Kognitive Beeinträchtigungen:
Jetlag kann kognitive Funktionen wie Gedächtnis und Konzentration beeinträchtigen, was bei älteren Menschen aufgrund altersbedingter kognitiver Veränderungen ausgeprägter sein kann.

Chronische Krankheiten:
Ältere Erwachsene haben häufiger chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, die durch Schlafstörungen und Stress verschlechtert werden können.

Präventionsstrategien gegen Jetlag-Symptome

Es gibt mehrere Strategien, um die Symptome des Jetlags zu minimieren, insbesondere für ältere Menschen:

Vor der Reise

  • Schlaf-Wach-Rhythmus anpassen:
    Den Schlaf-Wach-Rhythmus einige Tage vor der Reise schrittweise an die Zielzeitzone anpassen.
  • Gesundheitliche Vorbereitung:
    Einen Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass alle gesundheitlichen Aspekte berücksichtigt sind und gegebenenfalls Anpassungen bei der Medikation vorgenommen werden.

Während der Reise 

  • Hydratation:
    Ausreichend Flüssigkeit trinken, um Dehydration zu vermeiden. Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollten in Maßen konsumiert werden.
  • Bewegung:
    Regelmäßig aufstehen und sich bewegen, um die Durchblutung zu fördern und das Risiko von Blutgerinnseln zu verringern.
  • Kompressionsstrümpfe:
    Diese können helfen, die Blutzirkulation zu verbessern und das Risiko von tiefen Venenthrombosen zu reduzieren. 

Nach der Ankunft

  • Lichttherapie:
    Tageslicht oder spezielle Lichttherapie-Geräte nutzen, um die Anpassung des circadianen Rhythmus zu unterstützen.
  • Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus:
    Einen festen Schlaf-Wach-Rhythmus etablieren, der der neuen Zeitzone entspricht.
  • Schlafumgebung optimieren:
    Eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung schaffen, um den Schlaf zu fördern.

Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel

Melatonin:
Melatonin kann helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Die Einnahme sollte jedoch mit einem Arzt abgestimmt werden.

Schlafmittel:
Verschreibungspflichtige Schlafmittel können kurzfristig helfen, sollten aber nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden, um Abhängigkeit und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Nahrungsergänzungsmittel:
Anpassung der Ernährung und eventuell die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Magnesium oder B-Vitamine, die den Schlaf und die allgemeine Gesundheit unterstützen können.

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Ausgewogene Ernährung:
Leichte, nahrhafte Mahlzeiten, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, um den Energielevel aufrechtzuerhalten und die Verdauung zu unterstützen.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:
Wasser und Kräutertees helfen, Dehydration zu vermeiden und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Jetlag  nicht "auf die leichte Schulter nehmen"

Jetlag ist eine häufige und vorübergehende Störung, die besonders ältere Menschen und solche mit bestehenden gesundheitlichen Problemen beeinträchtigen kann. Durch eine sorgfältige Planung und die Umsetzung spezifischer Strategien können die Symptome jedoch deutlich minimiert werden.

 

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