Hepatitis C: Eine frühe Therapie verhindert chronische Leberentzündung
Weltweit sind ca. 120 Millionen Menschen chronisch mit einer Hepatitis-C infiziert
In Deutschland geht man von 400 – 500 Personen mit chronischer Hepatitis C aus. Das Hepatitis-C-Virus wird meist über Blutkontakt übertragen. Der häufigste Übertragungsweg ist dabei die gemeinsame Verwendung von Injektionsnadeln und Spritzen bei Drogenabhängigen.
Bei infizierten Müttern kommt eine bis zu 5 %ige Übertragung während der Geburt auf die Kinder vor. Beim Stillen besteht keine Gefahr der Ansteckung des Kindes.
Ein Hepatis-C-Virus kann auch beim tätowieren oder piercen übertragen werden, wenn unsauberes Material verwendet wird.
Bei ca. 20% der Patienten erreicht der Krankheitsprozess nach 20Jahren das Stadium der Leberzirrhose. Zusätzliche Risikofaktoren für das Entstehen einer Leberzirrhose bei Infektion mit Hepatitis-C sind hoher Alkoholkonsum, Fettleber und Übergewicht.
Eine Impfung gegen Hepatitis-C gibt es leider noch nicht
Es gibt unterschiedliche Gründe warum die Entwicklung einer Hepatitis-C-Impfung schwierig ist.
Eine Übertragung des Hepatitis-C-Virus durch Geschlechtsverkehr kommt nur selten vor
Ist der Partner infiziert, ist der Gebrauch eines Kondoms ist in einer stabilen Partnerschaft generell nicht nötig, sollte aber während der Menstruationsblutung der Frau oder bei verletzungsintensiven Sexualpraktiken verwendet werden.
Bei rechtzeitiger Diagnose einer akuten Infektion mit Hepatitis C kann eine Therapie mit z.B. Interferon eine Chronifizierung in über 90% der Fälle verhindern.
Dr. Reinhold Lunow, ärztlicher Leiter der Praxisklinik Bornheim fasst zusammen: „Gegen Hepatitis-C ist keine Impfung möglich. Vorsorgemaßnahmen beschränken sich auf Hygienemaßnahmen und Aufklärung von Risikogruppen. Eine frühe Therapie der akuten Infektion mit Hepatitis-C kann den chronische Verlauf verhindern.“