Nackenschmerzen mit Haltung begegnen
Dumpfe oder stechende Schmerzen im Nackenbereich, der Kopf kann nicht mehr bewegt werden, diese Symptome kennen rund zehn Prozent aller Erwachsene. Die Ursachen der Nackenschmerzen sind häufig langes und gebeugtes Sitzen, stressbedingte Verspannungen und zu wenig Bewegung. Oft helfen einfache Mittel und Geduld die Schmerzen in den Griff zu bekommen und vorzubeugen.
Ursachen von Nackenschmerzen erkennen ist der erste Schritt zur Besserung
Die Auslöser für die unangenehmen Schmerzen, die sich über den Halsbereich bis in den Kopf, Rücken oder in die Arme ziehen, sind Zerrungen und Verspannungen der Muskeln. Sie resultieren aus einer Übermüdung oder Überanstrengungen der Muskelstränge, einem dauerhaften nächtliches Zähneknirschen oder, vor allem bei älteren Patienten oder bei einer massiven Überbelastung, aus einem Gelenkverschleiß der oberen Wirbelsäule oder einer Degeneration der Bandscheiben. So schmerzhaft die Angelegenheit auch ist, bis auf wenige Ausnahmen, haben die Nackenschmerzen keine ernsthafte Ursache. Trotzdem ist eine Diagnose des Leidens wichtig. Nicht nur, um mögliche gefährliche Faktoren wie ein Schlaganfall, Herzprobleme, eine Unfallverletzung oder Infektion – sie alle können mit Nackenschmerzen einhergehen – auszuschließen oder Langzeitschäden zu riskieren, sondern auch, um effektiv dem Nackenschmerz entgegen zu wirken. Im Rahmen unserer Sprechstunde helfen wir Ihnen gezielt Mittel zu finden, um Schritt für Schritt dem Nackenschmerz den Garaus zu machen. Dieses kann manchmal Wochen dauern, ist aber bei kontinuierlicher Anwendung erfolgreich, dass ein erneutes Auftreten gar nicht mehr vorkommt.
Mit gezielter Bewegung Nackenschmerzen vermeiden
Das A und O dabei ist, wenn es die Diagnose zulässt, aktiv dem Schmerz entgegen zu wirken. Der obere Halsbereich ist eine komplizierte Konstruktion, die auf Bewegung ausgelegt ist. Ihre Aufgabe ist es, den rund fünf Kilogramm schweren Kopf aufrecht zu halten und in alle Richtungen flexibel zu drehen, senken und zu heben. Die dafür nötigen Muskeln, Sehnen und Gelenke müssen wie ein guter Motor gepflegt werden, damit sie dauerhaft sauber funktionieren. Das Zusammenspiel von Elastizität und Muskelkraft ist dafür unabdingbar. Dieses zu erreichen setzt kontinuierliche Bewegung des gesamten oberen Wirbelsäulenbereichs voraus. Mit einfachen Übungen, die täglich durchzuführen sind, können Nackenschmerzen vorgebeugt werden. Bei starker Verspannung ist auch eine gezielte Massage zur Lockerung der verspannten Nackenpartie ein Weg zur Besserung. Ebenso ist das Auflegen eines Eisbeutels oder die Einnahme von nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten wie Paracetamol bei akuten Nackenschmerzen hilfreich. Generell heißt es jedoch, lockern Sie zwischendurch ihre Haltung, sitzen Sie gerade und nehmen Sie sich bewusst Zeit zur Entspannung, ihre Halswirbelsäule wird es Ihnen danken. Bei starken Nackenschmerzen über einen längeren Zeitraum ist eine physiotherapeutische Therapie anzuraten. Sie hilft im ersten Schritt den Nacken wieder in eine gesunde Ausgangssituation zu bringen, stärkt mit Kräftigungsübungen den betroffenen Bereich und lehrt praktische Übungen, die zuhause angewendet werden können. In extremen Fällen hilft jedoch meist nur eine medikamentöse Therapie mit verschreibungspflichtigen Pharmaka wie Schmerzmitteln und Muskelrelaxantien. Diese sollte über eine kurze Zeit und nur unter ärztlicher Beobachtung durchgeführt werden. Auch Akkupunkturen und Injektionen mit antientzündlichen Substanzen müssen gut mit Ihrem Arzt abgesprochen sein. In unserer Sprechstunde beraten wir Sie dazu gerne.