Verengung der der Halsschlagader: Schlaganfallgefahr
Bei einer Arteriosklerose kann das Risiko eines Schlaganfalles deutlich steigen, wenn die Halsschlagader verengt ist. Eine Arteriosklerose entsteht durch Ablagerungen ( Plaques ), die zu einer Verengung der Arterien führen.
Mehr als die Hälfte der Schlaganfälle geht auf eine Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) zurück
Meist entsteht eine Carotisstenose schleichend, so dass sie häufig nicht entdeckt wird. Erstes Zeichen ist oft eine sog. transitorische ischämische Attacke (TIA). Hier handelt es sich um kurzfristige Ausfallerscheinungen, wie halbseitige Schwäche, Taubheit, Lähmung, Sprachstörung, sowie Sehstörungen.
Risikofaktoren für eine Carostisstenose sind:
- Rauchen
- Hohe Cholesterin- oder Triglyceridwerte
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Familiäre Häufung von Arteriosklerose
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
Dr. Reinhold Lunow, ärztlicher Leiter der Praxisklink für Diagnostik und Präventivmedizin in Bornheim nahe Köln und Bonn, empfiehlt Patienten deshalb vorsorglich eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße mit einer Farbdopplersonographie alle zwei Jahre durchführen zu lassen. Patienten die über 50Jahre alt sind, sollten solch eine Untersuchung einmal pro Jahr vornehmen lassen. Mit der Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader können die Ablagerungen millimetergenau dargestellt werden und die Durchflussgeschwindigkeit gemessen werden.
Die Behandlung einer Carotisstenose hängt vom Grad der Verengung sowie den Symptomen ab
Bei einer leichten bis mäßigen Verengung der Halsschlagader können Veränderung des Lebensstils oder Medikamente ausreichen, um einen Schlaganfall zu verhindern. Dies ist der Fall, wenn weniger als 60% des Durchmessers der Halsschlagader betroffen sind und wenn keine Symptome wie kurzfristig auftretende Lähmungen, Taubheit, Sprachstörungen oder Sehstörungen aufgetreten sind.
Wichtigste therapeutische Maßnahme ist eine Normalisierung des Blutdruckes sowie eine Senkung des Cholesterins und anderer Blutfette
Ein Diabetes sollte gut eingestellt werden. Um Blutgerinnsel zu verhindern kann Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) oder andere blutverdünnende Medikamente verordnet werden.
Bei schwerwiegenden Verengungen der Halsschlagader kann evtl. auch eine Operation oder der Einsatz eines Stents erforderlich sein.
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