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Schnupfen - Covid-19 oder doch andere Ursache?

Erstellt am Montag, 19 Oktober 2020.

Schnupfen - Covid-19 oder doch andere Ursache?

Bei Schnupfen denken wir in diesen Zeiten natürlicherweise zunächst an einen Virusinfekt, insbesondere an eine Infektion mit Covid-19, dem Coronavirus. Aber auch im Herbst und Winter kann es sich um eine allergische Rhinitis handeln. 

Oft fehlen dabei andere Erkältungssymptome, aber nicht immer.

Man spürt einen Reiz im Rachen und die Nase ist zu. Außerdem will dieser Schnupfen offensichtlich nicht aufhören. Man spürt einen Reiz im Rachen und die Nase ist zu. Außerdem will dieser Schnupfen offensichtlich nicht aufhören. Das können Anzeichen einer Allergie sein.

Allergien sind nicht an Jahreszeiten gebunden. Eine allergische Rhinitis kann ganzjährig und auch in Räumen vorkommen. 

Allergische oder nicht-allergische Rhinitis

Der Begriff " Rhinitis" beschreibt zunächst einmal nur, dass die Schleimhäute in der Nase entzündet sind. Allergische und nicht-allergische Entzündungen geben sich durch ähnliche Anzeichen und Symptome zu erkennen. Dazu zählen häufiges Niesen, eine verstopfte Nase und Schnupfen mit Schleim im Hals. 

Bei einer allergischen Rhinitis oder einem Heuschnupfen kennt man ähnliche Beschwerden wie bei der nicht-allergischen Variante. Das Niesen und Jucken sind jedoch deutlich stärker ausgeprägt, denn das Immunsystem reagiert auf Allergene wie Pollen, Staub, Schimmel oder Tierhaare.

Aufgrund der verschiedenen Ursachen muss sich die optimale Behandlung der nicht-allergischen Rhinitis von der Therapie einer allergischen Rhinitis unterscheiden.

Um eine allergische Rhinitis zu diagnostizieren werden verschiedene Blutuntersuchungen und der Prick-Test der Haut durchgeführt. So werden die Reaktionen auf typische Allergene wie Hausstaubmilben, Schimmel, Pollen und Tierhaare getestet. Außerdem wird abgeklärt, ob die Beschwerden durch eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), aufgrund einer verschobenen Nasenscheidewand oder aber durch gutartige Polypen in der Nase verursacht werden. Unter Umständen sind eine endoskopische Untersuchung der Nase oder ein Computertomogramm (CT) zur Klärung besonderer Beschwerden sinnvoll. 

Schließlich kann es sich auch um eine Kombination aus allergischer und nicht-allergischer Rhinitis handeln. ln diesem Fall werden spezifische Therapien für beide Erkrankungen benötigen.

Auslöser für allergische oder nicht-allergische Rhinitis

Wenn ein bestimmter Auslöser die Nasenschleimhäute irritiert oder für eine Entzündung sorgt tritt eine nicht-allergische Rhinitis auf. Das führt dazu, dass sich die Blutgefäße in der Nase erweitern. Gleichzeitig wird mehr Flüssigkeit abgesondert und die Durchblutung erhöht sich.

Diese Beschwerden einer nicht-allergischen Rhinitis sind immer ähnlich, während die möglichen Auslöser jedoch verschieden sein können. Manche Auslöser irritieren die Nase ständig andere Faktoren sind dagegen nur kurzzeitig vorhanden. Um nun den „persönlichen Auslöser“ zu finden, muss man die häufigsten "Faktoren" überprüfen.

• Umwelt- oder berufsbedingte Faktoren

Feinstaub, Smog, Zigarettenrauch oder starke Gerüche (Parfüme) können eine nicht allergische Rhinitis auslösen. Chemische Dämpfe, die in bestimmten Berufen nicht vermieden werden können, gehören hierzu. 

• Wetterwechsel

Kalte oder trockene Luft, sich ändernde Temperaturen bzw. unterschiedliche Luftfeuchtigkeit können die Nase reizen. Die Schleimhäute schwellen an, anschließend ist die Nase verstopft, oder sie beginnt zu laufen. Diese Form der wetterbedingten Rhinitis wird häufig mit der allergischen Rhinitis verwechselt, die in bestimmten Jahreszeiten verstärkt auftritt hat.

• Komplikation einer Erkältung oder Grippe

Erkältung oder auch Grippe klingen irgendwann wieder ab, und der Schnupfen lässt nach. Es kann aber vorkommen, dass der Schleim im Rachen anhält und chronisch wird. Dabei läuft die Nase permanent, und eine Nebenhöhlenentzündung kommt hinzu.

• Nahrungsmittel und Getränke

Manche Menschen berichten, dass Ihre Nase unmittelbar nach dem Genuss bestimmter, vor allem sehr scharfer Speisen oder heißer Getränke zu laufen beginnt. Auch Alkohol kann bewirken, dass die Nasenschleimhäute anschwellen.

• Medikamente: 

Auch Medikamente können eine nichtallergische Rhinitis auslösen:

  • Schmerzmittel (u. a. Aspirin, ASS oder lbuprofen)
  • Blutdruckmittel (u. a. Betablocker)
  • Alpha-Blocker bei Prostataerkrankungen
  • Psychopharmaka (u.a. Sedativa oder Antidepressiva)
  • orale Kontrazeptiva zur Verhütung
  • Potenzmittel

• Stress

Emotionaler und körperlicher Stress können auch mitunter eine nicht-allergische Rhinitis auslösen. 

Wirksame und effektive Hausmittel 

Den erkannten Auslöser zu meiden, ist die beste Therapie bei einer nicht-allergischen Rhinitis. Kann man den Auslöser der Rhinitis nicht weglassen, steht eine Vielzahl von Therapien zur Verfügung die hilfreich sein können. Entscheidend ist dabei, wie ausgeprägt die Beschwerden sind. 

Bei milden Symptomen kann man es mit bewährten Hausmitteln versuchen, das hilft, die irritierenden Auslöser abzumildern und die  Nase wieder freizubekommen:

  • mit sanftem Druck regelmäßig die Nase putzen 
  • im Schlafzimmer oder am Arbeitsplatz einen Luftbefeuchter aufstellen 
  • immer genug trinken 
  • die Nase innerlich mit einer speziellen Salzlösung spülen

Eine Nasendusche hilft bei allergische oder nicht-allergische Rhinitis

Bei der "Nasendusche" wird eine Salzlösung aus Kochsalz und Wasser eingesetzt. Hierbei zieht das Salz sofort Flüssigkeit aus der geschwollenen Nasenschleimhaut. Das wirkt abschwellend. Außerdem reinigt die Dusche die Nase von Schleim, aber auch von Schmutz und Staub. 

Um Ihre Nase zu spülen, sollten die Nasendusche oder -kanne immer mit neuer Lösung aufgefüllt sein. Mit sauberen Händen halten Sie den Nasenaufsatz an eines der Nasenlöcher. Sobald die Flüssigkeit in die Nase fließt, kommt kurz danach Flüssigkeit aus dem Mund und dem freien Nasenloch. 

Diese physiologische Kochsalzlösung kann man in den meisten Drogeriemärkten erhalten. 

Im Zweifel auf Covid-19-Infektion testen lassen

Sie können einen Beitrag zur Verhinderung der exponentiellen Ausbreitung der Corona-Pandemie leisten, indem Sie sich bei Verdacht auf eine Virusinfektion lieber einmal mehr als zu wenig testen lassen. 

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