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Vitamin B 12 Mangel
Jede vierte Frau und etwa jeder zwölfte Mann leidet an einem Vitamin B 12 Mangel.
Typische Symptome sind Müdigkeit, Vergesslichkeit oder Depressionen. Manchmal kribbeln die Hände oder Füße oder die Zunge brennt und das Gehen wird unsicher.
Vitamin B 12 ist wichtig für die Blutbildung, die Zellteilung und die Nervenfunktion.
Unbehandelt führt ein Mangel zur Blutarmut (Anämie).
Vitamin B 12 (auch Cobalamin genannt) findet sich ausschließlich in tierischen Nahrungsmittel wie Fleisch oder auch Milchprodukten.
Auch wenn die ausreichende Zufuhr von B 12 gewährleistet ist, heißt es nicht automatisch, dass der Körper genug aufnehmen kann. Die Aufnahmemechanismen im Magen- und Darmtrakt sind kompliziert und störanfällig.
Etwa 70% der Vegetariar und 90% der Veganer haben einen Vitamin B 12 Mangel.
Weitere typische Risikogruppen für ein B 12 Mangel sind: Senioren, Diabetiker, Menschen mit chronischer Magendarmerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoditis.
Üblicherweise wird ein B 12 Mangel diagnostiziert durch die Bestimmung des Vitamin B 12 Spiegels. Zuverlässlich kann ein B 12 Mangel jedoch mit diesem Wert nicht ausgeschlossen werden.
Hierzu sollte das aktive Vitamin B12, das sogenannte Holo-TC (Holo-Transcobalamin) bestimmt werden. Nur der Holo-TC lässt erkennen, wie viel verwertbares Vitamin B 12 für die Körperzellen verfügbar ist. Dieses aktive B 12 macht maximal 20% des gesamten B 12 aus.
Wenn die Aufnahme im Magendarmtrakt gestört ist, empfiehlt sich die Gabe von Vitamin B 12 als Spritzenkur.
Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose)
Diagnose und Therapie der Schilddrüsenüberfunktion im Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen in Bonn-Bornheim-Swisttal
Die Schilddrüse liegt im vorderen unteren Teil des Halses, unmittelbar vor der Luftröhre. Hier werden die beiden Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) produziert, die eine große Bedeutung für zahlreiche Funktionen unseres Stoffwechsels haben. Gesteuert wird die Aktivität der Schilddrüse durch das Hormon TSH aus der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse).
Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion
Bei einer Überfunktion schüttet die Schilddrüse zu große Mengen dieser Hormone aus. Die Stoffwechselprozesse im ganzen Körper werden krankhaft gesteigert. Typische Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind: Herzjagen, Herzrhythmusstörungen, Nervosität, Unruhe,Schwitzen, Gewichtsverlust, Muskelkrämpfe, Tremor oder Durchfall. Die Patienten fühlen sich oft als wären sie „ ständig auf der Überholspur“. Verantwortlich für eine Schilddrüsenüberfunktion sind im Wesentlichen zwei Ursachen: eine immunbedingte Überfunktion und die Autonomie der Schilddrüse.
Morbus Basedow - Schilddrüsenüberfunktion durch Antikörper
Eine immunbedingte Überfunktion wird durch eine Fehlsteuerung der körpereigenen Abwehrstoffe hervorgerufen: Autoantikörper, die eigentlich vor fremden Krankheitserregern schützen sollen, wenden sich gegen den eigenen Körper. Sie regen die Schilddrüsenzellen an, vermehrt Hormone zu bilden. Diese Immunhyperthyreose wird auch Morbus Basedow genannt.Hier handelt es sich eigentlich nicht um eine Erkrankung der Schilddrüse sondern um eine Erkrankung des Immunsystems.Der Morbus Basedow ist oft auch mit Erkrankungen des Auges verbunden. Diese endokrine Orbitopathie ist verursacht durch eine Autoimmunreaktion der Antikörper mit dem Gewebe des Auges. Ein typisches Symptom ist das Hervorquellen der Augäpfel ,oft verbunden mit Lichtempfindlichkeit, tränenden Augen, Fremdkörpergefühl und Sehstörungen. Die genauen Ursachen für die Auslösung der Autoimmunreaktion bei Morbus Basedow sind noch nicht bekannt. Wahrscheinliche spielen Vererbung, Umwelteinflüsse ( z. B. Rauchen) und Stress eine Rolle.
Autonomie – Schilddrüsenüberfunktion durch Steuerungsverlust
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion durch Autonomie produzieren einzelne Bereiche der Schilddrüse oder das gesamte Organ eine zu große Menge der Hormone T3 und T4 – unabhängig vom tatsächlichen Bedarf und losgelöst von einer Steuerung durch das Gehirn. Ein chronischer Jodmangel fördert die Entstehung solcher Autonomien. Aber auch eine erhöhte Jodzufuhr, etwa um eine Kropfbildung zu behandeln, kann eine Überfunktion der Schilddrüse nach sich ziehen.
Diagnose der Schilddrüsenüberfunktion im Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen Bonn-Bornheim-Swisttal
Eine Schilddrüsenüberfunktion betrifft Frauen fünfmal häufiger als Männer, außerdem eher ältere Menschen. Grundsätzlich kann sie aber in jedem Lebensalter auftreten. Zu einem Schilddrüsen Check-up in unserem Schilddrüsen-Zentrum gehört neben der Bestimmung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 und des TSH sowie der Schilddrüsenantikörper TRAK , TPO-AK und TG-AK auch die Sonographie der Schilddrüse. Diese Untersuchung erfolgt im Gegensatz zur Szintigraphie ohne jede Strahlenbelastung.
Therapie der Schilddrüsenüberfunktion
Die geeignete Therapie hängt ab von der Schwere der Erkrankung, Lebensalter und Allgemeinzustand des Patienten. Medikamente zur Behandlung einer Überfunktion der Schilddrüse, sogenannte Thyreostatika, entfalten drei unterschiedliche Wirkmechanismen: Sie hemmen den Einbau von Jod bei der Hormonbildung, sie reduzieren die Bildung von Schilddrüsenhormonen oder sie verringern die Ausschüttung der Hormone in das Blut. Dabei ist es wichtig, nur die am niedrigsten notwendige Medikamentendosierung zu verwenden. Anfangs ist es oft auch sinnvoll Betablockerzu verordnen, da diese die Symptome wie Herzjagen oder Nervosität schnell vermindern. Nach Normalisierung der Hormonbildung können die Betablocker oft wieder abgesetzt werden. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass der Krankheitsverlauf günstiger ist, wenn die Hormonproduktion nicht über das normale Maß gehemmt wird. Die Ärzte des Zentrums für Schilddrüsenerkrankungen in Bornheim streben deshalb in den meisten Fällen unter der Therapie mit Thyreostatika ein niedrig normales TSH an, was bedeutet, dass die Schilddrüsenfunktion zwar normal ist, aber nah an der oberen Grenze liegt.
Die Schilddrüsenwerte sollten anfangs alle 2 Wochen kontrolliert werden. Je nach Krankheitsverlauf kann später auch eine Kontrolle alle 2 Monate genügen. Wir überprüfen gleichzeitig auch immer die Leberwerte und vor allen Dingen die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blutbild,da unter einer Therapie mit Thyreostatika die gefährliche Agranulozytose auftreten kann. Diese Nebenwirkung kommt in einer Häufigkeit von etwa 0,2 % nur selten vor, ist aber potentiell lebensgefährlich, da die Abwehr gegenüber Infekten dann massiv eingeschränkt ist. Die ersten Symptome sind oft Entzündungen der Mundschleimhaut verbunden mit einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Beim Auftreten solcher Symptome sollte möglichst schnell das Blutbild überprüft werden.
Wenn durch eine medikamentöse Therapie keine Heilung erzielt werden kann, ist die Radiojodtherapie, die im nahen Belgien auch ambulant durchgeführt werden kann, eine Alternative zur endgültigen Beseitigung der Schilddrüsenüberfunktion. Die Radiojodtherapie in Belgien kann von unseren Ärzten im Bedarfsfall vermittelt werden. Die Krankenkasse übernehmen in der Regel die Kosten für die ambulant in Belgien durchgeführte Radiojodtherapie, da diese dann ohne Krankenhausaufenthalt deutlich preiswerter ist. Operationen werden bei Schilddrüsenüberfunktionen nur noch durchgeführt, wenn die anderen Methoden nicht zu einer Heilung geführt haben.
Laktoseintoleranz – wenn Milchprodukte krank machen
Jeder Siebte in Deutschland leidet unter einer so genannten Laktoseintoleranz – das heißt, er verträgt einen Bestandteil in Milchprodukten, den Milchzucker (Laktose), überhaupt nicht bzw. nicht besonders gut. Betroffene leiden nach dem Verzehr von eigentlichen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Käse oder Joghurt unter Bauchdrücken, Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall.
Ursprünglich konnten Erwachsene durchweg keine Milch vertragen
Eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker mag verwundern angesichts der Tatsache, dass Milch bei allen Säugetieren einschließlich des Menschen gewöhnlich das erste Lebensmittel darstellt, das Baby's zu sich nehmen – und das in erster Linie ihrem Wohlgedeihen dienen soll. „Tatsächlich war Milch ursprünglich nur als Babykost für Säuglinge vorgesehen und nicht als Getränk für Erwachsene bestimmt. So verloren unsere Vorfahren nach dem Abstillen zunehmend die Fähigkeit, Laktose zu verdauen. Erst als sich die Viehwirtschaft ausbreitete, wurde es auch erwachsenen Menschen langsam wieder möglich, Milchprodukte zu verdauen“, erklärt Dr. Reinhold Lunow, Facharzt für Innere Medizin in der Internistischen Allgemeinmedizin-Praxisklinik Bornheim, nahe Köln und Bonn. Ursache ist ein fehlendes Verdauungsenzym
Dennoch verfügen heutzutage noch längst nicht alle Menschen über das für Milchprodukte erforderliche Verdauungsenzym, die so genannte Laktase: In Deutschland fehlt es 17% der Bevölkerung, in Südamerika sind 70% betroffen und in Südostasien sogar 98%! „Denn: Damit der Körper Milchzucker (Laktose) verdauen kann, muss dieser Zweifachzuckerbaustein mithilfe der Laktase im Dünndarm in seine Einzelbausteine (Glukose und Galaktose) zerlegt werden. Fehlt das Enzym oder ist seine Aktivität vermindert, gelangt der Milchzucker unverändert in den Dickdarm, wo Darmbakterien ihn zu Milchsäure, Essigsäure und Kohlendioxid abbauen. Diese Substanzen können dann Durchfall, Blähungen, Magenkrämpfe, heftige Bauchschmerzen oder Völlegefühl verursachen – die typischen Beschwerden einer Laktoseunverträglichkeit“, erläutert Dr. Lunow. Betroffene können gewisse Mengen an Laktose tolerieren
Eine Laktoseintoleranz ist genetisch bedingt, tritt aber nur in ganz seltenen Fällen schon von Geburt an auf. Vielmehr entwickelt sich eine Intoleranz meist erst im weiteren Verlauf des Lebens. Daher kann die Diagnose der Unverträglichkeit in ganz unterschiedlichen Lebensphasen zutage treten. Auch das Ausmaß der Beschwerden kann phasenweise variieren. Im Gegensatz zu einer Nahrungsmittelallergie, bei der schon kleinste Mengen des Allergieauslösers heftige Reaktionen hervorrufen, können Patienten mit Laktoseintoleranz meist noch gewisse Mengen an Milchzucker tolerieren. Das aktuelle Beschwerdebild der Patienten hängt insofern immer von der individuellen Verträglichkeit gegenüber Laktose und der jeweils aufgenommenen Laktosemenge ab. H2-Atemtest weist Intoleranz nach
„Menschen, die nach dem Verzehr von Milchprodukten wiederholt Magen-Darm-Beschwerden bemerken, sollten diese internistisch abklären lassen. Wird eine Laktoseunverträglichkeit bestätigt, können sich die Patienten entsprechend ernähren und ihr Wohlbefinden dadurch steigern“, empfiehlt der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Bornheim. Zur Feststellung einer Laktoseintoleranz kann ein sogenannter H2-Atemtest gemacht werden. Dazu trinkt der Patient zum Frühstück ein Glas Wasser mit rund 50 Gramm gelöstem Milchzucker. Zuvor und dann dreimal im Stundenabstand werden einzelne Atemproben genommen. Falls diese Wasserstoffgas (H2) enthalten, ist dies ein deutlicher Hinweis auf eine Laktoseintoleranz. Der nicht abgebaute Milchzucker wird nämlich von den Darmbakterien u.a. zu Wasserstoff umgewandelt. Das Wasserstoffgas wird über die Darmschleimhaut aufgenommen und gelangt so über das Blut zur Lunge. Daraufhin fällt die Atemprobe positiv aus und der Nachweis der Intoleranz ist vollzogen. „Der H2-Atemtest wird natürlich in unserer Praxis angeboten. Die ermittelten Werte werden in ein Protokoll eingetragen und anschließend mit dem Patienten besprochen“, sagt Dr. Lunow.
Wir beraten Sie professionell zu Ernährungsfragen
Viele Patienten mit Laktoseintoleranz können ihre Probleme mit einer laktosefreien Ernährung gut in den Griff bekommen. Nicht immer ist ein vollständiger Verzicht auf Milch und Milchprodukte – die ja auch wichtige Kalziumlieferanten darstellen – erforderlich. Meistens ist noch eine Restaktivität des Laktose spaltenden Enzyms vorhanden. Wie viel Milchzucker vertragen wird, muss individuell ermittelt werden.
„Bei Fragen zu einer eventuell notwendigen Ernährungsumstellung stehen in unserer Gemeinschaftspraxis zwei Ernährungsberaterinnen, Ute Körner und Gisela Ruhrmann-Adolph für Sie zur Verfügung – Frau Körner ist gleichzeitig auch Autorin des Buches „Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten“. Diese Expertinnen auf dem Gebiet der Lebensmittelunverträglichkeiten können Sie individuell zum Thema Ernährung bei Laktoseintoleranz beraten und Ihnen hilfreiche und praktikable Tipps geben. Um Knochenschwund (Osteoporose) vorzubeugen, sollten Sie sich insbesondere auch über kalziumreiche Alternativen zu Milchprodukten informieren. Wenn Sie möchten, können wir einen individuellen Trainingsplan mit Ihnen erstellen. Übrigens bezuschussen die meisten Krankenkassen eine solche Beratung, wenn eine ernährungstherapeutische Indikation vorliegt“, betont der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Bornheim, die von Köln und Bonn aus schnell erreichbar ist.
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Borreliose und FSME: Zeckenstiche können folgenreich sein
Mit den steigenden Temperaturen nimmt auch die Gefahr von Zeckenstichen wieder zu. Die eigentlich harmlosen Spinnentiere sind gefürchtet, weil sie gefährliche Krankheiten übertragen können – zum einen eine virale Form der Gehirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, und zum anderen eine tückische bakterielle Infektionskrankheit, die Borreliose. „Gegen FSME gibt es eine Impfung, die Menschen in FSME-Hochrisikogebieten wie Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Südhessen unbedingt in Anspruch nehmen sollten. Die Kosten für die FSME-Impfung werden für Bewohner dieser Gebiete und Urlauber in diesen Regionen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sie bietet allerdings keinen Schutz gegen die Borrelien. Diese Erreger übertragen Zecken bundesweit. Vorsehen und Beobachten sind daher weitere wichtige Präventionsmaßnahmen“, erklärt Dr. Reinhold Lunow, Facharzt für Innere Medizin in der Internistischen Allgemeinmedizin-Praxisklinik Bornheim, nahe Köln und Bonn.
„Zecken-Check“ nach jedem Aufenthalt im Grünen
Zecken sitzen im Gras oder in Hecken und lauern dort den „Warmblütern“ auf. Gerade dünne, gut durchblutete Hautstellen wie Haaransatz, Achselhöhlen, Leistengegend und Kniekehlen ziehen die kleinen Blutsauger besonders an. Ganz wichtig ist es daher, nach einem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich nach Zecken abzusuchen. Findet sich eine festgesaugte Zecke sollte diese mit einer speziellen „Zecken-Karte“, „Zecken-Zange“ oder einer Pinzette am Körper gepackt und gerade herausgezogen werden. „Dabei darf die Zecke nicht zerdrückt werden, damit sie ihren möglichweise infektiösen Mageninhalt nicht erbricht. Die kleine Wunde sollte im Anschluss desinfiziert werden. Wer sich unsicher ist, ob er die Zecke richtig entfernt hat, sollte zum Hausarzt gehen bzw. zu uns in die Praxisklinik Bornheim kommen. Gern können Sie auch eine herausgezogene Zecke mit einem Klebestreifen auf einem Stück Papier fixieren und uns mitbringen. Wir senden die Zecke dann ein und lassen sie auf Borrelien untersuchen“, rät Dr. Lunow.
Borrelien-Infektion: Bei Verdacht sofort zum Arzt
Die Anzeichen einer Borreliose sind oft unspezifisch. Bei etwa zwei Drittel der Betroffenen kommt es zu einer Hautreaktion rund um die Stichstelle. Es bildet sich ein roter Ring, die so genannte Wanderröte, aus. Weiter können Missempfindungen bis hin zu Lähmungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen und extreme Abgeschlagenheit können ebenfalls eine Borrelien-Infektion begleiten. „Ein Verdacht auf eine Infektion mit Borrelien sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Betroffene erhalten sofort Antibiotika, oft intravenös. Wird eine Borreliose nicht behandelt, drohen Spätfolgen. Menschen, die sich nach einem Zeckenstich, anders fühlen als sonst, sollten unbedingt die Beschwerden abklären lassen. Aber auch andere Patienten, die aus für sie nicht ersichtlichen Gründen häufig erschöpft sind, sollten dies ärztlich abklären lassen – auch, wenn sie sich an einen Zeckenstich nicht erinnern können“, empfiehlt der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Bornheim. Die Borreliose gilt dem Robert-Koch-Institut zufolge in Europa als die am häufigsten durch Zecken übertragene Krankheit. Allein in Deutschland sind es mehrere Zehntausend Fälle pro Jahr. Das Nationale Referenzzentrum für Borrelien in Erlangen spricht von 60.000 bis 100.000 Neurerkrankungen jährlich. Die Zahlen beruhen allerdings auf Schätzungen. Denn bislang besteht in vielen Bundesländern wie auch in Nordrhein-Westfalen noch keine Borreliose-Meldepflicht.
Guter Kleiderschutz verringert die Angriffsfläche
Wer sich vor Zecken schützen will, sollte im Freien nur auf einer Unterlage liegen oder sitzen. Außerdem empfehlen sich geschlossene Schuhe, Socken, langärmelige Oberteile und lange Hosen. Die Kleidung sollte hell und einfarbig sein – darauf lassen sich die Tiere besser entdecken. Da Zecken sich besonders gern im hohen Gras oder Unterholz aufhalten, bleibt man im Wald am besten auf den Wegen. Und: „Vergessen Sie nach dem Ausflug ins Grüne, mit Picknick und Spielen auf der Wiese, nicht den Zecken-Check aller Familienmitglieder“, betont Dr. Lunow.
Bildquelle: www.internisten-im-netz.de
Vorhofflimmern erkennen, Schlaganfall vermeiden
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, allein in Deutschland leiden darunter rund 300.000 Menschen. Etwa 2 % der 40-Jährigen, 6 % der 70-Jährigen und 10 % der 80-Jährigen haben Vorhofflimmern. Allerdings werden rund 70 Prozent der Flimmer-Attacken von den Patienten gar nicht bemerkt. „Die Betroffenen klagen meist über unspezifische Beschwerden wie plötzlicher Leistungsknick, Müdigkeit, verstärktes und schnelles Herzklopfen (Palpitationen) oder Schlafstörungen“, berichtet Dr. Reinhold Lunow, ärztlicher Leiter der Praxisklinik Bornheim.