Depressionen erkennen und ernst nehmen

Lustlosigkeit, Erschöpfung, Unruhe, Ängste, Stress, Gewichtsveränderungen bis hin zu körperlichen Beschwerden, Depressionen können sich in unterschiedlichster Form bemerkbar machen. Oft fällt die Diagnose schwer, da die Gründe nicht immer leicht zu erkennen sind. Umso wichtiger ist es eine Depression ernst zu nehmen und zu behandeln. Besonders vor dem Hintergrund, mögliche Folgeerkrankungen einer Depression zu vermeiden.

Jeder Depression ist anders

Dabei kann nicht von „der Depression“ gesprochen werden. Denn häufig schleicht sich das Gefühl das etwas nicht stimmt ganz langsam ein. Eine Traurigkeit, die nicht nachlässt oder Versagensängste, welche nicht erklärbar sind, können dauerhaft zu depressiven Mustern führen. Es gibt auch Menschen, die mit Magendrücken, Kopfschmerzen oder Appetitlosigkeit, die medizinischen nicht erklärbar sind, auf psychische Belastungen reagieren. Schwierig zu erkennen ist zudem eine Depression, die sich aufgrund von Überforderung in Überreaktionen und Wut äußert. Für alle gilt, der Auslöser für das mentale Unwohlsein muss gefunden werden. Dies kann ein persönlicher Verlust eines geliebten Menschen sein, starker negativer Stress, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt, ein geplatztes Lebensmodell oder eine schwere Erkrankung. Aber auch hormonelle Schwankungen wie in der Menopause der Frau oder eine Schilddrüsenunterfunktion wie bei Hashimoto Thyreoditis können die Ursache für eine depressive Schwermut sein. Um aus dieser Phase heraus zu finden, ist je nach Fall eine medikamentöse Behandlung sinnvoll. Diese sollte immer unter ärztlicher Begleitung und konsequent durchgeführt werden. Denn viele der eingesetzten Antidepressiva zeigen erst nach gut sechs Wochen ihre volle Wirkung. Außerdem besteht die Gefahr vor allem bei älteren Menschen, die regelmäßig Medikamente gegen altersbedingte Beschwerden nehmen, groß eine Wechselwirkung des Medikamentencocktails herbei zu führen. Parallel zu einer solchen medikamentösen Therapie sollte immer eine Psychotherapie stattfinden, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck mindestens einmal pro Jahr ist erforderlich. Wenn dies erfolgreich war und der mentale Zustand gefestigt ist, kann in kleinen Schritten nach neuen Wegen in eine optimistische Zukunft zu finden.

Zufrieden mit sich und seiner Umwelt

Dabei ist es wichtig, in eine Zufriedenheit zu finden, die gut tut. Sich selber zu mögen und sich zu belohnen gehört genau so dazu, wie ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Besonders die Geselligkeit mit geliebten Menschen kann Wunder wirken und motivieren neuen Lebensmut selbst in der schwierigsten Lebensphase zu finden. Denn wer in der Depression verharrt, gefährdet auf Dauer seine Gesundheit. Sei es durch die Vernachlässigung des Körpers durch zu viel Alkohol, durch stressbedingten Bluthochdruck oder durch einen sinkenden Lebensmut.