Ein gesundes Gewicht kann Tumorbildung mindern
Krebs und Ernährung ist ein klassisches Thema, sei es bei der Vorsorge gegen Krebs oder als begleitende Maßnahme im Rahmen einer Krebstherapie. Nun zeigen zunehmend Studien die Zusammenhänge zwischen bestimmten Tumorerkrankungen und Übergewicht. Adipositas gilt dabei vermehrt als begünstigender, wenn auch nicht auslösender, Faktor für die Bildung krankhafter Wucherungen. Ein dauerhaftes Normalgewicht kann hier risikomindernd sein, so die Meinung der Mediziner.
Studien vermuten, dass Fett Tumorzellen nährt
Anlass für die aktuellen Einschätzungen ist eine Beobachtungsstudie der Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC). Diese ist aufgrund ihrer Durchführung nicht wissenschaftlich relevant, gibt aber Aufschluss über die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Krebsarten bei adipösen Menschen. Ist man früher davon ausgegangen, dass Darm-, Speiseröhre- und Nierenkrebs sowie bei Frauen nach den Wechseljahren der Brust- und Gebärmutterkrebs durch zu viel Körperfett begünstigt wurde, hat sich die Liste der Risikokrebserkrankungen durch massives Übergewicht vervielfacht. Nach den Untersuchungen der IARC steigt die Wahrscheinlichkeit auch bei Eierstockkrebs, Magenkrebs, Gallenblasenkrebs, Hirntumore, Schilddüsenkrebs, Leberkrebs, Bauspeichel- und Blutkrebs. Als Ursache dafür gilt zum einen eine vermehrte Hormonproduktion, die durch übermäßige Fettzellen angetrieben wird, und zum anderen der erhöhte Insulinspiegel, der ebenfalls verändernd in den Hormonhaushalt eingreift. Diese hormonelle Übersteuerung wird als Ursache für die Ausbreitung bösartiger Tumorzellen vermutet. Jedoch kann nicht festgehalten werden, dass alleine das Übergewicht an der Krebserkrankung verantwortlich ist. Es wird vielmehr von einem Ineinandergreifen verschiedener Faktoren ausgegangen. Das heißt, verändert sich der Hormonhaushalt einer Frau in den Wechseljahren und geht dies mit einer massiven Gewichtszunahme einher, kann ein signifikanter Anstieg des Krebsrisikos vermutet werden. Dies trifft aber nicht unbedingt bei den Frauen zu, die schon vorher übergewichtig waren. Daher kann keine Empfehlung für eine Blitzdiät getroffen werden. Als gesichert kann aber gewertet werden, dass Frauen, die nach einer Brustkrebserkrankung eine fettarme Diät mit leichtem Gewichtsverlust gemacht haben eine geringere Rückfallquote innerhalb der ersten fünf Jahre hatten. Um hier zu konkreten Ergebnissen zu kommen, müssen aussagekräftige Studien durchgeführt werden. Als sicher gilt jedoch die Beobachtung, dass adipös kranke Menschen nach einer magenverkleinernden Adipositas-Operation mit Gewichtsverlust weniger häufig an Krebs erkranken als Leidensgenossen ohne diesen operativen Eingriff.
Ein lebenslanges Normalgewicht ist die beste Vorsorge
Egal zu welchem abschließenden Ergebnis die Mediziner kommen, es kann jetzt schon festgehalten werden, dass ein Normalgewicht zur Gesundheit, auch im Falle von Krebs, entscheidend ist. Dabei sollten nicht Diäten im Vordergrund stehen, sondern eine gesunde Ernährung, am besten ohne industriell gefertigte Produkte, und mit ausreichend Bewegung. Mehr Mobilität und Unabhängigkeit führen so zu mehr Lebensqualität und Gefäße und Organe werden geschont. Um den richtigen Weg für eine langfristige Ernährungsumstellung einzuschlagen, ist ein Gespräch mit den Ernährungsberaterinnen der Praxisklinik Bornheim hilfreich. Hier erhalten Sie alle Informationen auch im Falle gesundheitsbedingter Diätvorschriften und praktische Tipps für ein gesundes und genussvolles Leben.
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