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Schwindelattacken: Angst nicht den eigenen Sinnen zu vertrauen

Erstellt am Donnerstag, 21 Dezember 2017.

Schwindelattacken: Angst nicht den eigenen Sinnen zu vertrauen

Psychologische Beeinträchtigungen, Entzündungen des Innenohres, Herz-Kreislauf- oder neurologische Erkrankungen, die Ursachen für Schwindelattacken sind vielfältig. Besonders bei älteren Menschen ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, damit durch Schwindel hervorgerufene Stürze keine schwerwiegenden Folgen mit sich bringen. Wer die Anzeichen richtig deutet, hat dabei Chancen auf eine schnelle Diagnose und auf Besserung.

Wann wird Schwindel gefährlich

Jeder Mensch kennt das Gefühl eines Schwindels, der je nach Lebenssituation mal mehr oder weniger häufig auftritt. So ist ein ab und zu einsetzender Schwindel erst einmal nicht gefährlich. Ärztlichen Rat einholen sollten Sie sich jedoch, wenn der Schwindel mit einer Beeinträchtigung oder Verlust des Sehvermögens einhergeht oder dem Auftreten von Doppelbildern. Auch der Verlust des Hör- und eine Auswirkung auf das Sprachvermögen sind deutliche Anzeichen, dass hinter dem Schwindel mehr steckt. Ohnmacht, extreme Kopfschmerzen, Stürze, Brustschmerzen und ungewohnter Herzschlag und Taubheitsgefühl sowie Kribbeln in den Gliedmaßen sind Alarmsignale, dass behandlungsbedürftige Erkrankungen vorliegen können. Daher ist es umso wichtiger rechtzeitig die Ursachen des Schwindels diagnostizieren zu lassen. Jedoch ist eine sichere und richtige Diagnose meist nicht so einfach.

Den Schwindel in den Griff bekommen

Schwindel ist in vielen Fällen eine Beeinträchtigung des Gleichgewichts. Dieses wird gesteuert durch die Funktionalität der Sinnesorgane, insbesondere der Augen und Ohren. Kommen die Informationen durch Sehen und Hören nicht entsprechend im Gehirn an, gerät die Koordination der Balance aus dem Gleichgewicht und ein Schwindel entsteht. Ein unregelmäßiges Herz-Kreislauf-System kann ein solcher Auslöser sein. Wird das Blut nicht regelmäßig und zuverlässig durch die Bahnen gepumpt, gerät das Herz aus dem Takt und ist die Versorgung der Organe beeinträchtigt kann ein Schwindel entstehen, der bis zu einer Ohnmacht führen kann. Daher ist eine Untersuchung des Blutdrucks und des Herzens dringend zu empfehlen, um mit effektiven Maßnahmen dem Schwindel vorzubeugen. Auch kann der Schwindel als eine Randerscheinung des Hashimoto-Thyreoiditis-Symptoms auftreten und ist über entsprechende Therapiemethoden in den Griff zu bekommen. Ein weitere Ursache für Schwindel sind Entzündungen des Innenohrs oder des Gesichtsnervs. So kann in Folge einer schweren Erkältung oder Infektion der oberen Atemwege der Gesichtsnerv so stark betroffen sein, dass Übelkeit, Erbrechen und starker Schwindel auftreten. Auch eine durch Bakterien oder Viren hervorgerufene Ohrentzündung weist ähnliche Symptome aus und muss mit einer entsprechenden Medikation behandelt werden. Daher ist es anzuraten, bei einer starken Infektion nicht zu lange zu warten, sondern den Arzt aufzusuchen, um mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden. Anders sieht es bei der Menièrsche-Erkrankung aus. Neben Schwindel, Erbrechen und Übelkeit kommen Hörverlust, Druck auf meist einem Ohr und Ohrgeräusche (Tinnitus) hinzu. Hier gibt es keine gesicherten Daten zur Ursache der Erkrankung, allerdings konnte beobachtet werden, dass Entspannungstechniken und eine kochsalzarme Ernährung präventiv Erfolge zeigen. Zeigen alle Maßnahmen keine Wirkung, gibt es die Möglichkeit einer Operation oder der Injektion eines Antibiotikums ins Ohr.

Schwindel kann viele Ursachen haben

Neben den genannten Ursachen eines Schwindelanfalls gehören auch äußere Faktoren wie die Nebenwirkungen von Medikamenten, beispielsweise bei der Einnahme von Antidepressiva, Blutdrucksenkern und Beruhigungsmittel zu den Auslösern eines Schwindels. Erkrankungen des zentralen Nervensystems durch Tumore oder einer Multiple Sklerose begünstigen einen Schwindel ebenso wie eine starke Migräne oder psychisch bedingte Panikattacken. Daher steht die richtige, wenn auch schwierige Diagnose an erster Stelle und den Schwindelanfällen, und dem damit verbundenem Kontrollverlust über die eigenen Sinne, vorzubeugen.

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