Werden Sie Hochdruckexperte
Rund ein Drittel aller Menschen über 60 Jahre ist von Bluthochdruck betroffen. Gut beraten sind dabei jene, die ihren Hochdruck selber in die Hand nehmen. Begleitend zur ärztlichen Therapie gibt es wirkungsvolle Wege, um die Dosierung der Medikation so gering wie möglich zu halten und den Hochdruck in den Griff zu bekommen. Wer diese beachtet, verbessert langfristig die Gesundheit sowie die Lebensqualität.
Hilfe zur Selbsthilfe bei Hochdruck
Eigenverantwortlich mit der Diagnose Bluthochdruck umzugehen heißt, die Ursachen und Auswirkungen des Hochdrucks zu erkennen. Ein aufklärendes Gespräch bei Ihrem Arzt beispielsweise in einer speziellen Hochdruck-Sprechstunde ist die beste Basis für weitere Schritte. Zudem ist der Austausch in einer Selbsthilfegruppe für Hochdruckpatienten hilfreich. Denn aktiv dem Hochdruck entgegen zu wirken bedeutet auch den eigenen Lebenswandel kritisch zu hinterfragen und hin zu einem gesunden Lebensstil zu ändern.
Hochdruck hat viele Ursachen
Die Wohlstandsgesellschaft in der wir leben ist ein Hauptgrund für die hohe Zahl Hochdruck-Patienten. Falsche Ernährung, die zu Übergewicht führt, mangelnde Bewegung und Stress belasten unser Herzkreislaufsystem überproportional. Das Blut kann nicht mehr richtig fließen, die Adern verkalken und kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind die Folge. Nur Rauchen hat eine ähnliche negative Auswirkung auf unser Herzkreislaufsystem. Das Fatale ist die anfängliche Unwissenheit über den eigenen Bluthochdruck. Erst wenn gesundheitliche Folgen eines dauerhaften Hochdrucks auftreten, werden die Betroffenen darauf aufmerksam und reagieren. Dabei ermöglichen moderne Messgeräte und einfache alltägliche Regeln dem Patienten Einfluss auf seine Herzkreislaufgesundheit zu nehmen.
Regeln für Hochdruckpatienten
Gehören Sie zu den Risikopatienten empfiehlt sich ein eigenes Blutdruckmessgerät. Dieses kann vom Arzt verschrieben und muss regelmäßig geeicht werden. Tägliche und richtige Messungen (Zweimal morgens, zweimal abends. Lassen Sie die Handhabung ihres Gerätes in ihrer Hausarztpraxis erklären) und das Eintragen der Werte in einen Blutdruckkalender helfen den Hochdruck im Blick zu behalten und das Risiko zu minimieren. Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, steigt die Gefahr eines Herzinfarktes innerhalb von zehn Jahren. Zur Regulierung ist eine Medikation dringend erforderlich. Auf keinen Fall dürfen diese Medikamente abgesetzt oder die Einnahme ohne ärztliche Anweisung geändert werden. Erst eine langfristige Senkung des Hochdrucks bringt das erwünschte Therapieziel. Zudem gehört generell ausreichend Bewegung in den Alltag. Als Faustregel gelten 10.000 Schritte am Tag. Das mag zu Beginn viel erscheinen, ist aber zu bewältigen. Ein Schrittzähler kann dabei sehr hilfreich und motivierend sein. Für einen sanften Einstieg sind 3.000 Schritte am Tag genug, eine Steigerung erfolgt nach und nach. Ähnlich bedeutend ist die Ernährung für unsere Blutgesundheit. Möglichst salzarm und frisch soll das Essen sein. Eine Ernährungsberatung informiert über die Auswahl der richtigen Lebensmittel und worauf bei einer gesundheitsschonenden Zubereitung geachtet werden muss. Wird die Ernährung langfristig umgestellt, schmilzt auch das Fett und ein gesundes Gewicht pendelt sich ein. Dabei spielen weniger die Kilos eine Rolle, als das Bauchfett. So gilt für Männer ein Bauchumfang über 102 Zentimeter als deutlich zu hoch. Bei Frauen sind es 88 Zentimeter. Letztlich beeinflusst häufiger Stress maßgeblich unseren Blutdruck. Regelmäßige Entspannungsübungen wie Achtsamkeitsmedikation, Lachyoga, Autogenes Training sind wahre Blutdrucksenker. Ob mit einem Volkhochschulkurs, in der Reha, beim Gesundheitstraining oder daheim, wo Sie die Übungen durchführen ist nebensächlich. Entscheidend ist die konsequente Entschleunigung des Alltags.
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