Glossar
Selen / Selenmangel
Das essenzielle Spurenelement Selen ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Unser Körper kann Selen nicht selbst produzieren, weshalb wir es über die Nahrung aufnehmen müssen.
Selen ist ein Spurenelement, das natürlicherweise im Boden und somit in Lebensmitteln enthalten ist, die aus solchen Böden gewonnen werden. In der Natur kommt Selen selten in reiner Form vor, sondern meist in Verbindungen mit Schwefel.
Selen findet sich in allen Geweben des menschlichen Körpers. Unser Körper benötigt winzige Mengen für verschiedene Stoffwechselvorgänge. Für den täglichen Bedarf wird eine Aufnahme von etwa 30-70 μg (= Mikrogramm/Millionstel Gramm) über die Nahrung empfohlen.
Vor allem Lebensmittel in fester Form enthalten Selen: bestimmte Fische (Karpfen, Thunfisch, Sardine, Hering), Fleisch (Leber, Niere), Getreideprodukte, Sesam, Milch, Gemüse und Nüsse. In Lebensmitteln ist Selen an Eiweiß gebunden. Daher sind eiweißreiche Lebensmittel gute Selenquellen.
Selen macht freie Radikale unschädlich
Eine wichtige Funktion von Selen ist der Schutz gegen oxidativen Stress. Zwar verfügt der Körper selbst über entsprechende Antioxidanzien. Ihr Schutz allein reicht jedoch nicht aus. Selen zählt neben Vitamin C und E sowie Beta-Karotin zu den wichtigen Antioxidanzien, die wir zuführen.
Als Bestandteil zahlreicher Enzyme wirkt Selen bei der Entgiftung des Körpers mit: Das Enzym Glutathionperoxidase etwa fördert die Umwandlung freier Radikale in harmlose Abkömmlinge (Derivate). Freie Radikale sind chemisch sehr reaktionsstarke Moleküle, die die DNA schädigen und als krebserregend (kanzerogen) gelten.
Selen aktiviert die Schilddrüse
Als Bestandteil des Enzyms Thyroxin-5-Dejodase ist Selen an der Aktivierung der Schilddrüsenhormone beteiligt. Im Jodstoffwechsel ist Selen ein Baustein des Enzyms Thyroxin-5'-Deiodase, das Thyroxin in das aktivere Trijodthyronin umwandelt. Ein Selenmangel führt zu einem Mangel dieses Enzyms, sodass nur noch ein Teil des verfügbaren T4 dejodiert werden kann. Da T3 im Stoffwechsel wesentlich wirksamer ist, zieht sein Mangel eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) nach sich.
Ursachen und Folgen von Selenmangel
Nehmen wir dauerhaft zu wenig Selen zu uns, ist die Funktion der selenabhängigen Enzyme reduziert. Viele Stoffwechselfunktionen im Körper laufen verlangsamt ab. Da diese Enzyme in nahezu allen Organen vorkommen, sind Störungen verschiedenster Organsysteme die Folge.
Ein Selenmangel kann von Nahrungsmitteln aus selenarmen Böden, eiweißarmer Ernährung oder extrem einseitiger herrühren. Gefährdet sind daher nicht nur Menschen, die in selenarmen Gegenden leben, sondern auch reine Veganer und Patienten, die einer künstlichen Ernährung bedürfen.
Weitere Risikofaktoren für einen Selenmangel: Dialyse, Hungern und Bulimie bzw. aufgrund erhöhter Verluste bei lang anhaltendem Durchfall, Maldigestion oder Malabsorption (bestimmte Verdauungsstörungen), Laxantienabusus (Missbrauch von Abführmitteln), Proteinurie bei bestimmten Nierenerkrankungen, nephrotisches Syndrom, negative Stickstoffbilanz, Behandlung mit Diuretika (harntreibende Medikamente), starke Blutungen bei Hämorrhoiden, starke Monatsblutungen, langes Stillen, schwere Verbrennungen oder andere Verletzungen.
Die möglichen Folgen eines Mangels sind vielfältig: Veränderungen der Nägel, schuppige Haut, Blutarmut, verminderte Qualität des Spermas, Leberschädigungen, eine erhöhte Anfälligkeit gegen bakterielle Infektionen, Blutarmut, Wachstums- und Knochenbildungsstörungen, schmerzhafte Funktionsstörungen und strukturelle Erkrankungen der Muskulatur (Myopathie).
Ist die Herzmuskulatur betroffen (Kardiomyopathie, degenerative Herzmuskelveränderungen), können Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und koronare Herzkrankheit (KHK) auftreten. Ebenso begünstigt ein Selenmangel die Entstehung verschiedener Karzinome (Prostata-, Dickdarm-, Brust-, Eierstock- und Lungenkrebs). Bei Kindern und Jugendlichen führt ein chronischer Selenmangel zu Erkrankungen von Knochen, Knorpel und Gelenken, sowie Zwergwuchs (Kaschin-Beck-Krankheit).
Für die Behandlung von Erkrankungen aufgrund von Selenmangel ist die Einnahme von zusätzlichem Selen mit Blick auf die Krankheitsursache notwendig. Bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung mit chronischer Entzündung der Schilddrüse, führt eine tägliche Zufuhr von mehreren hundert µg Selen zu einem deutlichen Absinken der Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-Ak).
Nur eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über Selenmangel
Das Ziel vorbeugender Maßnahmen ist es, die tägliche Aufnahme von ausreichend Selen aus der Nahrung zu gewährleisten.
Ob akut ein Mangel vorliegt, kann nicht anhand klinischer Zeichen diagnostiziert werden. Hierzu ist eine Blutuntersuchung notwendig. Einen zuverlässigen Anhaltswert für die aktuelle Versorgungssituation gibt die Bestimmung von Selenoprotein P im Blut, für die längerfristige Versorgungslage des Organismus der Gehalt in Nägeln und Haaren.
Bei einer Überdosierung oder gar Vergiftung mit Selen sind Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Haarausfall, erhöhte Kariesanfälligkeit, periphere Neuropathien (Veränderungen an den Nerven) oder Diabetes möglich. Auch kann die Produktion der Schilddrüsenhormone zum Stillstand kommen oder zumindest beeinträchtigt sein.
Da Selen-Präparate oftmals mehrere hundert Mikrogramm Selen enthalten, sollten entsprechende Nahrungsergänzungsmittel nur nach Absprache mit dem Hausarzt eingenommen werden.
Internist (Facharzt für Innere Medizin)
Der Internist (Facharzt für Innere Medizin) ist auf die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Rehabilitation von Fehlfunktionen oder Funktionsausfällen sämtlicher Organsysteme unseres Körpers spezialisiert.
Im Einzelnen umfasst dies: Herz und Kreislauf (Kardiologie), das Gefäßsystem (Angiologie), Stoffwechsel und Hormone (Endokrinologie/Diabetologie), die Verdauungsorgane (Gastroenterologie), Blut und blutbildende Organe (Hämatologie/Onkologie), Niere und ableitende Harnwege (Nephrologie), die Atmungsorgane (Pneumologie) sowie Knochengerüst und Bindegewebe (Rheumatologie).
Da jedes dieser umfangreichen Teilgebiete eine besondere medizinische Versorgung mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen erfordert, bildet jeder Teilbereich einen eigenen Schwerpunkt der Inneren Medizin mit einer spezifischen Weiterbildung (z. B. Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunkt Kardiologie). Darüber hinaus kann ein Internist verschiedene Zusatzqualifikationen erwerben, z. B. Infektiologie, Notfallmedizin, Suchtmedizin oder Tropenmedizin.
Oft stehen internistische Erkrankungen in vielschichtigen Wechselbeziehungen zueinander, so dass verschiedene Organe beteiligt sind. Dies macht komplexe diagnostische Überlegungen notwendig. Neben den Schwerpunkt-Internisten gibt es daher auch einen themenübergreifenden Facharzt für Innere Medizin.
Der Internist als Hausarzt und Facharzt
Als Hausarzt wie als Facharzt übernimmt dieser eine Art Lotsenfunktion: Er koordiniert und steuert die Diagnose- und Behandlungsprozesse, bei Bedarf überweist an einen Schwerpunkt-Internisten. Bei ihm laufen alle Befunde, Untersuchungs- und Therapieergebnisse zusammen.
Die Internisten in der Praxisklinik Bornheim nahe Köln und Bonn berücksichtigen bei dieser Art der medizinischen Betreuung, entsprechend dem ganzheitlichen Ansatz, auch Faktoren wie die persönliche und familiäre Krankheitsgeschichte, das körperliche Befinden und das psychosoziale Umfeld des Patienten.
Die Versorgung unserer Patienten erfolgt daher interdisziplinär, also in enger Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Ärzten anderer Fachrichtungen (z. B. Radiologen, Chirurgen, Physiotherapeuten). Unsere langjährigen herausragenden Leistungen führte zur Aufnahme der Praxisklinik Bornheim in den Leading Medicine Guide Germany.
Welche Tätigkeiten übt ein Internist aus?
Die weitreichenden Aufgaben eines Internisten ganz allgemein, wie auch in unserer Praxisklinik Bornheim/Bonn, umfassen Prävenation, Diagnose und Therapie innerer Erkrankungen und Krankheitsbilder:
- Hormone und Stoffwechsel (Diabetologie, Endokrinologie)
Dazu gehören beispielsweise Gicht, Schilddrüsenüber- und Schilddrüsenunterfunktionen wie auch Diabetes. - Gefäßkrankheiten (Angiologie)
Am häufigsten verbreitet sind Krampfadern, aber auch periphere artielle Verschlusskrankheiten finden Anwendung. - Erkrankungen von Knochengerüst und Bindegewebe (Rheumatologie)
Beispiele hierfür wären Rheuma, Fibrose, Sklerose und Skorbut - Verdauungsorgane (Gastroenterologie)
Magen-Darm-Erkrankungen und Probleme von Verdauungsorganen - Blut und/oder blutbildende Organe (Hämatologie / Onkologie)
Beispiele hierfür sind Leukämie oder Blutkrebs - Herz und Kreislauf (Kardiologie)
- Niere und ableitende Harnwege (Nephrologie)
- Atumungsorgane (Pneumologie)
Hier geht es zur Übersicht unserer behandelnden Ärzte / Internisten / Allgemeinmediziner im Raum Köln Bonn.
Alternativ finden Sie weitere Informationen zu unseren internistischen Behandlungen auf unserer Schwerpunkte-Seite.
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Hausarzt
Der Hausarzt ist für den Patienten der erste Ratgeber bei Gesundheitsproblemen, bei Fragen der Gesundheitsvorsorge und einer gesunden Lebensführung.
Er kennt die individuelle Krankheitsgeschichte und begleitet seine Patienten über Jahre hinweg.
Die Ärzte der Praxisklinik Bornheim nahe Köln, Bonn und Düsseldorf sind Fachärzte für Innere Medizin und Spezialisten für Vorsorgemedizin und übernehmen darüber hinaus die hausärztliche Versorgung ihrer Patienten.
Dazu zählen seit der Praxisgründung selbstverständlich auch Hausbesuche und die Versorgung von Seniorenheimen. Neben Erwachsenen behandeln unsere Ärzte auch Kinder ab dem 4. Lebensjahr.
Langjährige Betreuung durch die Hausärzte der Praxisklinik Bornheim
Da Krankheiten erst durch die Kenntnis des psychosozialen Umfeldes richtig eingeordnet werden können, legen wir großen Wert auf die langjährige Betreuung unserer Patienten, wenn möglich über die Generationsgrenzen hinaus.
Dabei verbinden wir Erkenntnisse der Allgemeinmedizin mit neuesten Möglichkeiten der Schulmedizin zu einem medizinisch ganzheitlich ausgerichteten Gesamtkonzept. Wir bieten ein großes Spektrum von technisch diagnostischen Untersuchungen an. Unsere Praxisklinik verbindet so die Vorteile moderner klinischer Untersuchungsverfahren mit der vertrauten persönlichen Atmosphäre einer Arztpraxis.
Kardiologe (Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie)
Der Kardiologe befasst sich mit dem Herz (griech. „kardia"), dem Motor unseres Körpers.
Das Herz pumpt das Blut durch das Kreislaufsystem und sorgt so dafür, dass Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Es übernimmt damit eine Schlüsselfunktion im menschlichen Körper.
Der Kardiologe ist Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie, der Lehre vom Herzen, die sich mit seinen Strukturen, den Funktionen im Organismus und den Erkrankungen des Herzens befasst. Dies umfasst auch die herznahen Blutgefäße und den Blutkreislauf. Der Kardiologe untersucht, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen, diagnostiziert und behandelt mögliche angeborene oder erworbene Fehlfunktionen bzw. Funktionseinschränkungen und berät Patienten, wie sie sich vor ihnen schützen können.
Im Zentrum steht die Behandlung folgender Krankheiten: Bluthochdruck (Hypertonie), koronare Herzerkrankung (KHK), Angina Pectoris und Herzinfarkt, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern), Herzmuskelentzündungen, Herzklappenfehler, weitergehend auch Erkrankungen wie Schlaganfall und die arterielle Verschlusskrankheit.
Zu den wichtigsten kardiologischen Untersuchungsmethoden zählen: Blutdruckmessung bzw. 24-Stunden-Blutdruckmessung, Elektrokardiografie (EKG), Belastungs-EKG und Langzeit-EKG, Herzultraschall (Echokardiografie, Stress-Echokardiografie, Doppler- und Duplex-Echokardiografie, transösophageale Echokardiografie) und Herzkatheter (Koronarangiografie).
Vorsorge, Therapie und Nachsorge durch den Kardiologen
Bei der Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verfolgt der Kardiologe unterschiedliche Ansätze: Neben der Vorsorge mit der Erkennung von Risikofaktoren (Herz- und Gefäß-Check-up) gibt er Anleitung zu einem gesunden Lebensstil (ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, nicht Rauchen, kein Alkohol). Bei Bedarf verordnet er spezielle Medikamente (z. B. Blutdrucksenker, Antiarrhythmika) und betreut Patienten im Rahmen der Herzschrittmachertherapie sowie bei implantierten Kardioverter-Defibrillatoren (ICD).
Bei vielen Herz-Erkrankungen arbeitet der Kardiologe daher eng mit anderen Facharztgruppen zusammen, so auch die Ärzte der Praxisklinik Bornheim nahe Köln und Bonn: mit Herzchirurgen, wenn verengte Herzkranzgefäße über einen Herzkatheter durch Ballondilatation/PTCA und den Einsatz spezieller Metallprothesen (Stents) aufgedehnt werden, beim Einsatz von künstlichen Herzklappen, bei Bypass-Operationen oder bei Herztransplantationen.
Rückenschmerzen
Unter vorübergehenden oder chronischen Rückenschmerzen leidet über ein Drittel aller Deutschen. Am meisten betroffen ist der Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS), am seltensten treten Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS) auf.
Rückenschmerzen können vielfältige Ursachen haben
Die Ursachen von Rückenschmerzen sind sehr unterschiedlich. Im Wesentlichen lassen sich folgende Bereiche unterscheiden:
- Beeinträchtigungen der Wirbelsäule,
etwa durch Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfall, Wirbelbrüche nach einem Unfall oder aufgrund von Veränderungen in der Knochendichte wie bei der Osteoporose. Auch Wirbelsäulenentzündungen kommen infrage wie der Morbus Bechterew, eine chronisch entzündliche rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken.
- Internistische Erkrankungen,
etwa eine akute Gastritis, Lungenembolie, Herzinfarkt, Nierenbeckenentzündung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Gürtelrose, Borreliose, Gallenkolik, Nieren- oder Harnleitersteine sowie gynäkologische Erkrankungen.
- Psychische Erkrankungen,
etwa seelische Belastungen, die zu einer dauerhaften Anspannung und in der Folge Verspannungen der Rückenmuskulatur führen. Auch psychosomatische Störungen, also ohne organischen Hintergrund, können Schmerzzustände im Bereich der Wirbelsäule verursachen.
Rückenschmerzen: Praxisklinik Bornheim verbindet innere Medizin mit Allgemeinmedizin
Wegen der Vielfalt möglicher Ursachen und für einen weitgehenden Therapieerfolg sollte man sich bei Rückenschmerzen stets frühzeitig vom Arzt untersuchen lassen. Empfehlenswert ist eine integrierte Vorgehensweise: die Verbindung von Verfahren der inneren Medizin mit denen von Allgemeinmedizin und Alternativmedizin, wie wir dies in der Praxisklinik Bornheim praktizieren. Dazu zählt unser Check-up ebenso wie eine individuell angemessene Vorsorgemedizin.
Rückenschmerzen lassen sich auf diesem Weg nach genauer Diagnose zum Beispiel mit Entspannungsübungen, speziellen Verfahren aus der Allgemeinmedizin und Anleitungen für eine gesunde Lebensführung (Ernährung, Sport) dauerhaft heilen.