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Angst und Angststörungen

Erstellt am Montag, 14 Januar 2019. Kategorie/n: Allgemeine Gesundheits-Tipps

Angst und Angststörungen

Herzklopfen, Schweißausbrüche, nächtelanges Wachliegen und der schrittweise Rückzug aus dem sozialen Umfeld, wer unter Angst- und Panikattacken leidet, kennt diese Symptome. Treten diese häufig auf und bestimmen das Leben, kann von einer Angststörung gesprochen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber und finde Sie gemeinsam einen Weg zurück in ein angstfreies Leben.

 

Angst ist nicht gleich Angst

Betroffen von Angst- und Panikattacken sind alle Altersgruppen. Es können sowohl alte als auch junge Menschen unter einer Angststörung leiden. Übermäßige Sorgen und Ängste beispielsweise wegen eines möglichen sozialen Abstiegs, der Beziehung, um die Gesundheit oder wegen der Finanzen bestimmen bei Menschen mit Angststörungen den Alltag. Die Folgen sind Erschöpfung und Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit und Nervosität sowie Schlafprobleme. Darüber hinaus gibt es weitere Formen der Angst, wie die sogenannte Panikattacken, die aus heiterem Himmel auftauchen und wieder verschwinden, oder Phobien. Diese werden durch ausgeprägte Ängste gegenüber etwas Bestimmten ausgelöst. Das können Tiere sein, wie ganz klassisch die Spinne, oder Situationen, man denke an die Flugangst, Objekte oder Umgebungen, wie enge Räume. Als letztes sind die sozialen Angststörungen zu nennen. Diese treten bei Menschen auf, die sich unsicher in bestimmten Situationen fühlen, beispielsweise bei Prüfungen, oder die sich Gesellschaft unwohl fühlen. Nimmt diese Angst zu, führt sie häufig in eine soziale Isolation. Da Angst in der Regel mit anderen psychischen Störungen einhergeht, sind Betroffenen oftmals zudem depressiv oder kompensieren ihre Angst durch Alkohol oder Drogen. Nicht selten ist eine Angststörung das erste Symptom einer Depression

Angststörungen sind therapierbar

In der Regel sollte zunächst eine umfangreiche internistische Diagnostik durch einen kompletten Gesundheitscheck durchgeführt werden, um organische Erkrankungen als Ursache auszuschließen. Ein erster Schritt für Patienten mit einer Angststörung sollte deshalb der Gang zum Hausarzt ein. In einem intensiven und aufklärenden Gespräch, gegebenenfalls mit Ausfüllen eines detaillierten Fragebogens, kann den augenscheinlichen Ursachen der Angst auf den Grund gegangen werden. Ist dies geschehen, empfiehlt sich meist eine kognitive Verhaltenstherapie durch einen Psychotherapeuten, der mittels Gespräche und Selbstreflektion hilft die Probleme zu behandeln. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, als ein Schritt zur Bewältigung der Angststörung, mit Medikamenten die Symptome zu bekämpfen. Bei Angststörungen ist eine alleinige medikamentöse Therapie ohne begleitende Psychotherapie aber in der Regel nicht sinnvoll.

Medikamente helfen die Symptome der Angststörung zu behandeln

Ist eine medikamentöse Therapie der Angststörung notwendig, stehen verschiedenen Arten von Arzneimitteln zur Verfügung. Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) oder Serotonin/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) gehören zu den an den häufigsten verabreichten Wirkstoffen. Der Erfolg setzt hierbei oft erst mit Verzögerung ein, die Dosis ist jedoch gemeinsam mit dem behandelnden Arzt gut individuell variierbar. Sind die Angststörungen ausgeprägter, empfiehlt sich eine zeitlich begrenztere Therapie mit Benzodiazepinen oder Buspiron, wobei Letzteres weniger schnell in die Abhängigkeit führt. Ebenso haben Betablocker Erfolge in der Behandlung von Angstpatienten gezeigt. Entscheidend ist, jede Therapie mit Medikamenten in enger Begleitung durch einen Arzt durchzuführen und mit unterstützenden Maßnahmen, wie Antistress-Methoden, zu ergänzen. Zudem bewährt sich der Besuch einer Selbsthilfegruppe oder anderweitiger Kontakt zu Menschen, um typische Muster der Vermeidungshaltung bei Angststörung abzubauen.  

 
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