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Brustkrebs: Cholesterinsenker wie Statine verbessern Prognose

Erstellt am Donnerstag, 24 Mai 2018.

Brustkrebs:  Cholesterinsenker wie Statine verbessern Prognose

Die Behandlung mit einem Hormonblocker wie Tamoxifen oder Letrozol wird bei östrogenrezeptorpositiven Frauen mit Brustkrebs vor der Menopause (Wechseljahre) seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Eine Studie hat gezeigt, dass Patientinnen nach den Wechseljahren bei Brustkrebs eine bessere Prognose haben, wenn sie gleichzeitig mit einem Cholesterinsenker wie Statine therapiert werden.

Cholesterin und Östrogene hängen eng zusammen

Den positiven Verlauf einer Kombitherapie von Hormonblocker plus Cholesterinsenker bei östrogenrezeptorpositiven Mammakarzinom haben Mediziner des Dana-Farber Cancer Institute der Harvard Medical School in Boston herausgefunden. Sie beobachteten mehr als 8.000 Frauen mit Mammacarzinom. Alle Frauen befanden sich in einem Frühstadium der Brustkrebserkrankung. Im Rahmen der Studie erhielt ein Teil der Frauen zusätzlich zur obligatorischen Antihormontherapie einen Cholesterinsenker, andere nur ein Placebo. Die Frauen mit einem dauerhaft niedrigen Cholesterinspiegel hatten nach Ablauf der Studie eine signifikant bessere krankheitsfreie Überlebensrate als die Frauen mit erhöhtem Cholesterinwert. Ursache, so die Mediziner, ist wahrscheinlich der unmittelbare Zusammenhang von Cholesterin und Hormonen. Da Frauen nach der Menopause durch den natürlichen Östrogenmangel eine Veränderung im Fettstoffwechsel erleben, steigt bei vielen der Cholesterinwert. Das wirkt quasi als „Nährstoff“ für Tumorzellen und beeinträchtigt daher den Erfolg der Antihormontherapie. Eine Verminderung der Cholesterinproduktion durch Statine verlangsamt die Vermehrung der Krebszellen um bis zu 50 Prozent. Wird ein dauerhaft niedriger Cholesterinspiegel erreicht, kann sich dies im Kampf gegen den Brustkrebs positiv auswirken. Die besten Ergebnisse erzielten dabei die sogenannten Statine. Die Onkologen aus Boston empfehlen deshalb die Kombinationstherapie der Hormonblocker wie Tamoxifen oder Letrozol mit einem Statin wie Simvastatin oder Atorvastatin. Hierunter war die Überlebenszeit der Patientinnen deutlich besser.

Vorbeugend den Cholesterinspiegel niedrig halten

Generell gilt es, einen gesunden Lebensstil dauerhaft und schon in jungen Jahren zu führen. Vor allem nach einer Brustkrebsdiagnose ist dieser dringend anzuraten. Eine Ernährung, die viele ungesättigte Fette erhält, beispielsweise mit pflanzlichen Lebensmitteln und Fisch, hilft das Cholesterin unten zu halten. Ausreichend Bewegung fördert zudem die Senkung des Cholesterinspiegels, wie Studien beweisen. Eine Empfehlung, die generell für Brustkrebspatientinnen gilt, da Bewegung die Therapie positiv beeinflusst. So wird der Lymphfluss und die körperliche Verfassung verbessert sowie die Muskulatur gestärkt. Zudem wirkt sich moderate und regelmäßige Bewegung regulierend auf das Herz-Kreis-Laufsystem aus und fördert das allgemeine Wohlbefinden.Weiterführende Informationen zur Therapie bei erhöhten Cholesterin in unserer Cholesterin–Sprechstunde.

 

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