Ein Reizdarmsyndrom (RDS) kann viele Ursachen haben
Blähungen, Verstopfungen, Durchfall bis hin zu Rückenschmerzen und psychischen Problemen, ein Reizdarmsyndrom (RDS) wirkt sich sehr unterschiedlich auf das Wohlbefinden des Patienten aus. Dabei ist die unangenehme Darmreizung eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Besonders betroffen dabei sind Frauen. Jedoch ist die Dunkelziffer jener Patienten, die bei Darmbeschwerden nicht zum Arzt gehen sehr hoch.
Stress, Hormone, erhöhte Sensibilität, falsche Ernährung
Bei einem Reizdarm ist es ratsam die Symptome bei einem Gesundheitscheck abklären zu lassen. Denn häufige und dauerhafte Darmbeschwerden sind nicht nur lästig, sie können auch langfristig die Psyche belasten und sich somit maßgeblich auf die Lebensqualität auswirken. Dabei helfen schon einige einfache Basismaßnahmen Erfolge zu erzielen. Treten die Beschwerden hauptsächlich in Stresssituationen auf, ist es ratsam, wenn nötig unter professioneller Begleitung, hier einen Weg zu mehr Entspannung zu finden. Ist der Darm vornehmlich nach dem Essen gereizt, sollte durch das Weglassen bestimmter Lebensmittel getestet werden, welches die Beschwerden verursacht. Dabei muss nicht gleich eine Lebensmittelintoleranz vorliegen. Zu fettes oder zuckerhaltiges Essen sowie Glutensensitivität kann ebenso Ursache sein, wie zu viele oder zu wenig Ballaststoffe. Dies herauszufinden setzt zwar ein wenig Geduld voraus, zahlt sich aber langfristig aus. Unsere Ernährungsberaterin hilft Ihnen gerne dabei den richtigen Weg zu finden. Generell gilt, Obst und Gemüse sowie viel Wasser trinken sind unerlässlich für eine gute Verdauung. Als wirksame Nahrungsergänzung haben sich Flohsamenschalen bewährt. Diese wirken sowohl bei Durchfall, als auch bei Verstopfung. Ebenfalls für eine funktionierende Verdauung unerlässlich ist ausreichend Bewegung, damit der Darm in Schwung kommt. Manche Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis wirken sich negativ auf die Darmfunktion aus.
Was bringen Medikamente und welche sind sinnvoll?
Fakt ist jedoch, dass der Weg zu einem reizarmen Darm in der Regel lang ist. Um generell die Verdauung zu unterstützen, scheint es hilfreich probiotische Produkte auf den Speiseplan zu setzen. Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beleg, aber die sogenannten „guten“ Darmbakterien zeigen Erfolge bei der Bekämpfung von Bauchschmerzen. Auch ist eine Unterstützung durch Medikamente in manchen Fällen sinnvoll, um eine rasche Verbesserung zu erzielen. Rezeptfreie Präparate helfen hier meist schon. So gibt es auf Basis von Kräutern oder Pfefferminzöl Produkte gegen Bauchschmerzen, deren positive Wirkung nachgewiesen ist. Auf jeden Fall sollte aber auch vor Einnahme von rezeptfreien Medikamenten ein Gespräch mit dem Arzt stattfinden, um mögliche andere Ursachen auszuschließen. Sind die Beschwerden jedoch sehr stark, bleibt nur der Griff zu verschreibungspflichtigen Präparaten, um beispielsweise die verkrampfte Darmmuskulatur zu lockern und Verstopfungen zu lindern. Ebenso kann die gezielte Therapie mit Antidepressiva den Weg zu einer langfristigen Behandlung eines Reizdarmsyndroms ebenen. Um herauszufinden, welcher Weg der richtige ist, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.
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