Potenzschwäche, ein Signal für Herzkrankheit
Potenz oder Impotenz hängt stark vom Blutkreislauf ab. Schwächelt das Herz, funktioniert der Blutfluss in den Penis nicht optimal und der Schwellkörper bleibt schlaff. Doch nicht alle Männer, die unter einer Potenzschwäche leiden, haben zwangsläufig ein Herzkreislaufproblem. Nun haben Mediziner festgestellt, dass Männer mit Potenzschwächen aber ein zweieinhalbfach höheres Risiko tragen an einer Herzschwäche zu erkranken, als Männer ohne Potenzprobleme.
Potenzschwäche als Marker für Arteriosklerose
Rund 2.000 Männer wurden in einer breit angelegten Studie der John Hopkins Universität, Baltimore, nach ihrer sexuellen Funktion befragt. Ziel der Studie war die Ermittlung des Zusammenhangs zwischen Potenzschwäche – gar keine oder eine nur sehr seltene Erektion - und Arteriosklerose. Das Ergebnis sollte Aufschluss darüber geben, ob das Wissen um Potenzprobleme die frühzeitige Diagnose einer Herzkreislauferkrankung ermöglicht. Sei dies der Fall, könnten präventive Maßnahmen zur Vermeidung oder Therapie eine gefährliche Herzerkrankung durchgeführt werden. Die Studienergebnisse gaben den Vermutungen der Mediziner Recht. Sie zeigten, dass Männer, die über Potenzprobleme klagen, in den folgenden Jahren rund doppelt so häufig einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden wie Altersgenossen ohne Erektionsprobleme. Untermauert wird das Resultat aus den im Mittel 3,8 Jahre dauernden Beobachtungen. Selbst wenn jene Teilnehmer ausgenommen werden, die aufgrund einer familiären Vorgeschichte oder einer Vorerkrankung als Risikopatient für eine Herzkreislauferkrankung eingestuft sind, bleibt unter den Nichtvorbelasteten Studienteilnehmern immer noch ein fast doppelt so hohes Restrisiko für eine Herzerkrankung gegenüber potenten Studienteilnehmern.
Bei Potenzproblemen ist eine gezielte Behandlung kardiovaskuläre Risiken ratsam
Empfehlung der Mediziner der Studie ist es daher, dass Männer mit Potenzschwäche generell engmaschig gegen kardiovaskuläre Risiken wie erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerte behandelt werden. Denn durch die hohe Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden Erkrankung des Herzkreissystems sind präventive Maßnahmen der beste Weg zur Minimierung der Risiken. Dazu gehört neben einer ärztlich begleiteten medikamentösen Therapie auch die Umstellung auf einen gesunden Lebensstil. Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und die Vermeidung von Stress sind dabei die Hauptfaktoren. Auskunft und Sicherheit gibt Ihnen dabei ein Gespräch in unserer Blutdrucksprechstunde oder der regelmäßige Herz- und Gefäß-Check. Sind Herz und Kreislauf in Takt, reduzieren Sie nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer schwerwiegenden koronaren Herzkrankheit, sondern verbessern auch die Chancen einer funktionierenden Sexualität.
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