Gallensteine können gefährlich werden
Kleine Kristalle in der Gallenblase und den Gängen der Galle führen oft nicht zu Symptomen. Experteneinschätzungen zur Folge sind rund 75 Prozent der Menschen davon betroffen. Diese sogenannten Pigmentsteine treten als Gallengries auf und werden in der Regel nicht bemerkt. Problematisch wird es, wenn die Gallensteine bis zu mehreren Zentimeter groß werden und es sich um Cholesterinsteine handelt. Zirka 15 bis 20 Prozent der Patienten mit Ablagerungen in der Galle gehören zu dieser Gruppe.
Symptome für Gallensteine erkennen
Die Cholesterinsteine können den Ausführungsgang der Gallenblase oder die Gallengänge zum Dünndarm hin verstopfen und verhindern so das Abfließen der Gallenflüssigkeit. Diese sorgt normalerweise dafür, dass besonders fett- und proteinhaltige Nahrung verdaut werden kann. Rechtzeitig reagieren und Symptome ernst nehmen, sind daher der erste Schritt zu einer erfolgreichen Behandlung. Heftige Schmerzattacken im rechten Oberbauch, Übelkeit und Schmerzen, die aus dem Bauchraum in die Schulter und den Rücken ausstrahlen, sollten alarmieren. Der Gang zum Arzt und im schlimmsten Fall gleich in die Notfallambulanz ist dringend anzuraten. Denn werden die Steine nicht entfernt und der Stau dauert einige Stunden an, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, die auch in einer Sepsis enden können. Die Symptome einer drohenden Sepsis sind hohes Fieber und Schüttelfrost. Der Blutdruck ist oft sehr niedrig dabei. Der Gallenstau führt zu dunklen Urin und hellen Stuhl sowie einer gelblichen Verfärbung der Haut und des Weißes der Augen. Früher hat man versucht die Gallensteine aufzulösen. Da es hierbei aber durch die Verkleinerung der Steine oft zu Koliken kam oder die Gallensteine sich nach erfolgreicher Auflösung erneut bildeten, wird heute in der Regel die Gallenblase entfernt .Dabei wird die Gallenblase meist nicht mit einer offenen Bauchoperation sondern per Bauchspiegelung entfernt .Denn diese ist als Speicher der Gallenflüssigkeit nicht lebensnotwenig. Die Gallenflüssigkeit, die in der Leber produziert und in den Dünndarm weitergeleitet wird, wird dann in den Gallengängen gespeichert. Dies reicht bei richtiger Ernährung in der Regel für eine funktionierende Verdauung aus.
Gallensteine vorbeugen durch gesunde Ernährung und auseichend Bewegung
Doch auch das Risiko an Gallensteine zu erkranken kann beeinflusst werden. So ist ein normaler Cholesterinwert die beste Vorsorge gegen Gallensteine. Wenn auch Frauen und familiär vorbelastete Menschen eine genetisch höher bedingte Wahrscheinlichkeit haben Gallensteine zu entwickeln. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, das Verzichten auf sogenannte Blitzdiäten, die das Cholesterin in die Höhe treiben, gehören hier zu den effektivsten Maßnahmen. Wer ohnehin an erhöhten Blutfettwerten leidet und dagegen Medikamente einnimmt, profitiert vom positiven Nebeneffekt und beugt gleichzeitig Gallensteine vor. Generell ist es immer ratsam ärztlichen Rat einzuholen und regelmäßig Gesundheitschecks durchführen zu lassen.
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