Bluthochdruck ist die häufigste chronische Erkrankung überhaupt
Ich bleib mir treu! Dies war das Motto des 13. Welthochdrucktages im Mai 2017. Dies mag auf den ersten Blick befremdlich klingen, es trifft aber den Kern eines der größten Probleme bei der Behandlung von Bluthochdruck. Da hoher Blutdruck weder Schmerzen verursacht noch maßgeblich in das Leben eingreift, wird er selbst nach erfolgreicher Diagnose und medikamentöser Einstellung im Alltag vernachlässigt. Dabei kann es jeden treffen.
Wichtig ist die Einhaltung der Therapievorgaben
Unser Lebensstil ist geradezu dafür prädestiniert, dass Menschen an Bluthochdruck erkranken. Das Tückische dabei, wir merken es nicht. Gleiches gilt für die Therapie. Ist der Patient erst einmal richtig eingestellt und zeigt das Blutdruckmessgerät normale Werte, neigen viele Patienten dazu die Therapie in Eigenregie zu unterbrechen, Tabletten nur noch unregelmäßig einzunehmen oder in Selbstverordnung die Dosis zu reduzieren. Ein fataler Fehler, soll doch die ausgeklügelte Einstellung des Blutdrucks durch die Medikamente eine Regeneration des geschädigten Herzmuskels bewirken und auf lang Sicht erfolgreich sein. Denn der Blutdruck steigt wieder, meist unbemerkt, und das Herz kann sich nicht erholen. Die Gefahr von Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Diabetes nimmt zu. Zu einem Bluthochdruck-Check gehören neben einer gründlichen internistischen Untersuchung auch die Echokardiographie und die Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße. Ein weiteres großes Problem, besonders bei älteren Menschen, ist die Mehrfachmedikation. Mit steigendem Alter ist es sehr wahrscheinlich, dass täglich mehrere Medikamente eingenommen werden müssen. Damit hier die Wirkstoffe aller Medikamente so aufeinander abgestimmt sind, dass Therapieerfolg und Verträglichkeit bestmöglich gewährleistet sind, sollten sich Patienten auf das Fachwissen der Spezialisten verlassen. Nur so kann langfristig effektiv gegen die Folgeerkrankungen von Hochdruck therapiert werden und Nebenwirkungen vermieden werden. Die Praxisklinik in Bornheim (Köln/Bonn) bietet eine Spezialsprechstunde für Patienten mit Bluthochdruck an.
Bluthochdruck erkennen bevor es zu spät ist
Da hoher Blutdruck unabhängig vom Alter, aber abhängig vom Lebensstil ist, sind besonders jüngere Menschen gefährdet. Obwohl rein statistisch jeder zweite Deutsche einmal im Leben an Bluthochdruck erkrankt, handeln die meisten erst, wenn es schon zu spät ist. Dabei kann mit einem gesunden Lebensstil und Entspannung wirkungsvoll vorbeugend gegen Hochdruck gehandelt werden. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und vor allem eine Sensibilisierung für das Thema sind Voraussetzung. So sollte der Blutdruck regelmäßig, auch wenn keine Beschwerden vorliegen, kontrolliert werden. Der regelmäßige Gesundheitscheck ist dabei die optimale Voraussetzung für ein frühzeitiges Erkennen von Bluthochdruck. Aber auch das private Blutdruckmessgerät ist richtig angewendet, bei der Handgelenkmessung muss das Gerät am Puls über dem Herzen liegen, eine gute Hilfe. Wichtig dabei ist die regelmäßige Eichung des Gerätes. So gilt ein Normalwert von 120 / 80. Ist er höher, sollte beim Arzt eine Langzeit-Blutdruckmessung durchgeführt werden. Bei erhöhten Werten wird der Arzt zunächst die nicht-medikamentösen Maßnahmen einleiten. Wenn damit der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt werden kann, sollte auch eine Behandlung mit Blutdrucktabletten in Erwägung gezogen werden, um irreparable Schäden an Herz und Gefäßen zu verhindern. Es gibt viele verschiedene Medikamente zur Blutdrucksenkung, so dass bei eventuellen Nebenwirkungen auf ein anders Medikament gewechselt werden kann. Der Arzt kann so für jeden Patienten das passende Blutdruckmittel finden.
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